Der britische Einzelhändler Morrisons testet in zehn Filialen eine Erhöhung der Temperatur in Gefrierschränken um drei Grad Celsius. Das Unternehmen will damit den CO2-Ausstoß senken, wie Morrisons mitteilte. Die Temperatur in den Gefrierschränken der teilnehmenden Filialen wurde von minus 18 auf minus 15 Grad Celsius angehoben.
Morrisons will mit dem Test die Auswirkungen auf verschiedene Klimazonen und Lieferbedingungen beurteilen. Das Unternehmen erwägt, die Änderung landesweit einzuführen. Die Initiative wird von der Tiefkühlkostmarke Birds Eye unterstützt.
Eine 18-monatige Studie des Birds-Eye-Eigentümers Nomad Foods hatte ergeben, dass eine Erhöhung der Gefriertemperatur von minus 18 auf minus 15 Grad Celsius den Energieverbrauch um zehn bis elf Prozent senken kann. Dies sei möglich, ohne die Sicherheit, Textur, den Geschmack oder den Nährwert der Lebensmittel zu beeinträchtigen, teilte Morrisons mit.
Cop28-Bericht sieht großes Einsparpotenzial
Einem Bericht der Klimakonferenz Cop28 zufolge könnte eine Erhöhung der Gefriertemperaturen um drei Grad Celsius in globalen Lieferketten den Energieverbrauch in Großbritannien um 8,6 Prozent senken. Der CO2-Ausstoß könnte um das Äquivalent von 3,8 Millionen Autos reduziert werden. Den Bericht verfassten Wissenschaftler der Universität Birmingham und der Heriot-Watt University.
Morrisons begründete den Test damit, dass die aktuelle Richtlinie von minus 18 Grad Celsius seit ihrer Einführung vor fast 100 Jahren nicht aktualisiert wurde.