Sachsen-Anhalt Azubis dringend gesucht

2011 war für die Ernährungsindustrie Sachsen-Anhalts das erfolgreichste Jahr seit 1990. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 7,5 Mrd. Euro. Sorge bereitet die knapper werdende Ressource Personal. Ideen sind gefragt.

Mittwoch, 04. Juli 2012 - Länderreports
Silvia Schulz
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Auf 7,5 Mrd. Euro stieg im vergangenen Jahr der von der Ernährungsindustrie Sachsen-Anhalts erwirtschaftete Umsatz. Das entspricht einer nominalen Steigerung von 7 Prozent zu 2010. Auch bei den Beschäftigten legten die Betriebe in Sachsen-Anhalt zu. 2011 waren es 21.800. Tendenz steigend. Die Stimmung in der Ernährungsindustrie könnte nicht besser sein, wäre da nicht die immer knapper werdende Ressource Personal.

Jahrelang gab es zu wenige Ausbildungsplätze. Heute klagen Betriebe über zu wenige Bewerber. Und der Mangel an angehenden Azubis wird sich nach Einschätzung der Bundesregierung in den kommenden Jahren verschärfen. Da heißt es gegenzusteuern und Maßnahmen zu ergreifen.

Gut zu wissen, dass die sachsen-anhaltische Jugend gerne in der Region bleiben möchte, nur muss sie eine Perspektive haben. Eine Aufgabe für die AMG Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH.

Die AMG und das mit ihr verbundene Netzwerk Ernährungswirtschaft widmet sich verstärkt der Aus- und Weiterbildung sowie der Nachwuchsgewinnung und -förderung. Dr. Thomas Lange, Geschäftsführer beider Einrichtungen, weiß, dass es in vielen Fällen nur eine Frage der Vermarktung ist. Denn die Berufsausbildung zum Maschinen- und Anlagenfahrer unterscheidet sich nicht, egal ob man bei VW oder bei Kathi lernt. Nur das Image oder viel mehr das wahrgenommene Image unterscheidet sich.

Das Ausbildungsportal des Netzwerks der Ernährungswirtschaft ist das neueste Projekt. Eine Aktion der Mitglieder der AMG. Eine Internetpräsenz, die sich frisch, leicht bedienbar, informativ und frech präsentiert. Die Seiten geben Auskunft über Ausbildungsberufe und Ausbildungsbetriebe. Hier sucht nicht ein Unternehmen fünf Azubis für verschiedene Berufe, sondern der Ausbildungsberuf wird ansprechend mit allen Informationen beschrieben und die suchenden Betriebe vorgestellt. Ferner sorgt ein Magazin mit News für weitere Hinweise. Die Kontaktaufnahme ist unkompliziert. Den Berufekatalog gibt es zudem als Blätterkatalog und auf CD.

Werbeträger sind Mitarbeiter, die tatsächlich in den Berufen tätig sind. Der Vorteil: Sie sind glaubhaft, sympathisch und sorgen für Wiedererkennung, denn sie findet man nicht nur auf der Homepage, der CD und im Katalog. Sie sind auf Flyern, die dort ausliegen und verteilt werden, wo die Fachkräfte in spe anzutreffen sind. Was noch fehlt, ist der Twitter- und Facebook-Account. Doch der steht schon in den Startlöchern.

Bild: Bauhaus Dessau