Dodenhof-Einkaufszentrum Kaufhaus des Nordens

Im inhabergeführten Dodenhof-Einkaufszentrum in der Nähe von Bremen findet jeder alles, von der 200.000 Euro teuren Küche bis hin zum Ziegenkäse vom Bauernhof um die Ecke. Kreativität und Service werden hier gelebt.

Dienstag, 14. September 2010 - Ladenreportagen
Christina Steinheuer

Was das KaDeWe für Berlin, ist das Dodenhof-Einkaufszentrum für den Norden: ein Magnet. Die Kunden kommen aus Bremen und sogar Hannover in das beschauliche Posthausen. Mitten im Nichts auf dem „platten Land“ liegt der 120.000 qm große Konsumtempel mit eigener Mode-, Sport- und Möbelwelt. Der Genießermarkt (so heißt die Lebensmittelabteilung) umfasst ein Sortiment von 90.000 Artikeln. Hier findet jeder alles, ob seltene, teils schwer erhältliche internationale Spezialitäten, oder regionale Produkte von Bauernhöfen aus der Umgebung, die an sich weder EAN-Code noch PLU-Nummer haben.

Doch Rainer Mohr aus der Geschäftsleitung und die Mannschaft rund um Thomas Richter (Abteilungsleiter Ein-/Verkauf Supermarkt) und Bernd Sackmann (Leiter Trockensortiment) finden für alles Lösungen und setzen auf Kreativität. „Hier bei uns kann eine Käsefachverkäuferin ihre eigenen Frischkäse-Rezepte verwirklichen und ich z. B. eigene Bratenkreationen entwickeln. So etwas ist in Konzernen undenkbar. Aber uns gibt es ja auch nur ein Mal“, sagt Richter und lächelt.

Einmalig ist bei Dodenhof vieles, z. B. Deutschlands erstes Slow-Food-Regal (5 Böden à 5 m) oder auch die eigenen 5.000 Parkplätze. Die 135 besten Kunden sorgen jährlich für mehr als 1 Mio. Euro Umsatz im Genießermarkt. Das belegen die Auswertungen der Dodenhof-Kundenkarte – und die haben 95.000 Lebensmittel-Kunden. Service wird gelebt. So sind alle Einkaufstüten gratis, die Mitarbeiter können aktiv verkaufen und „probieren lassen“ ist Philosophie im KaDeNo.

Fakten

  • Verkaufsfläche Genießermarkt (GM):
  • 8.348 qm (gesamt 120.000 qm)
  • QM-Leistung GM: 4.959 Euro
  • Öffnungszeiten: Mo bis Sa 9-20 Uhr
  • Durchschnittsbon GM: 28,63 Euro
  • Mitarbeiter GM (auf VZ gerechnet):128
  • Personalkosten: 12,9 Prozent
  • inhabergeführtes Einkaufszentrum
  • 95.000 Lebensmittel-Kundenbesitzen die Dodenhof-Card
  • erstes Slow-Food-Regal im LEH

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1 Stilvoll in Szene gesetzt werden Körperpflege- und Kosmetik-Bereich.
2 Bio ist im Dodenhof-Einkaufszentrum ein Riesen-Thema. In der Gegend leben überdurchschnittlich viele Kernkraft-Gegner. Außerdem steht in der Genießermarkt genannten Lebensmittel-Abteilung Deutschlands erstes Slow-Food-Regal.
3 glutenfreie Artikel gibt es viele. Sie sind eigens gekennzeichnet. Das hilft den Konsumenten, sich schnell zurechtzufinden.
4 Porzellan wird ebenfalls verkauft. Die Arrangements sind oft Hingucker.
5 Kundenbindung mit Coupon-Aktionen und der Dodenhofcard-Card.

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1 Fisch und Meeresfrüchte dienen der Profilierung: Zu den außergewöhnlichen Lieferanten zählt z. B. „Die Räucherei - superior handmade seafood“.
2 Käse an der Bedientheke: Es gibt permanent mehr als 500 Sorten, davon mehr als 20 Bio-Käse und 35 Produkte aus Schaf- und/oder Ziegenmilch.
3 Wein wird ansprechend präsentiert. Ein Weinfachverkäufer ist immer vor Ort.

Rainer Mohr, Geschäftsleitung/Prokurist „Hier darf jeder seine Kreativität ausleben. Wir verstehen uns als eine große Familie.“

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