Edeka Stenger Starkes Trio aus Unterfranken

Walter, Matthias und Alexander Stenger betreiben zehn Edeka-Märkte rund um Aschaffenburg. Laut Firmenlogo wollen sie „regionaler, frischer, besser“ sein als die Konkurrenz. Im Mai sind sie Gastgeber der MLF-Frühjahrstagung.

Donnerstag, 27. April 2017 - Ladenreportagen
Sonja Plachetta
Artikelbild Starkes Trio aus Unterfranken
Bildquelle: Reinhard Rosendahl

In Unterfranken, zwischen Spessart, Odenwald und Frankfurt gelegen, lässt es sich gut leben – auch als Lebensmittelhändler. Davon können sich die Mitglieder des Vereins Mittelständische Lebensmittel-Filialbetriebe (MLF) überzeugen, wenn sie Anfang Mai zu ihrer Frühjahrstagung bei Edeka Stenger zu Gast sind. Walter Stenger und seine Söhne Matthias und Alexander betreiben in Unterfranken zehn Märkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von mehr als 17.500 qm, sieben davon im Speckgürtel von Aschaffenburg. Die Kaufkraft ist dort gut, viele Menschen bringen von ihren Jobs im Rhein-Main-Gebiet anständige Löhne mit nach Hause. So hat es das Trio mit seinem Familienunternehmen über die Jahre unter die Top-4-Händler der Edeka Südwest gebracht – mit einem Gesamtumsatz von mehr als 93 Mio. Euro.

In 40 Jahren von 50 auf 17.500 qm

Der Überlieferung nach betreibt Familie Stenger seit 1870 ein Lebensmittelgeschäft. Walter Stenger übernahm 1974 den elterlichen, 50 qm großen Betrieb in Albstadt. 1977 wurde er Edeka- Mitglied und begann mit der Expansion. Die gewann in den 2000er-Jahren mit dem Eintritt der Söhne Matthias und Alexander ins Unternehmen an Fahrt. Heute führt das Trio zehn Märkte mit einer Gesamtfläche von gut 17.500 qm.

Auch wenn die Menschen in der Region wirtschaftlich Richtung Hessen orientiert sind: Die Sortimente sind fränkisch geprägt. Geschickt spielen Stengers die Karte Regionalität, eines der Schwerpunktthemen der 157. MLF-Arbeitstagung. 60 bis 80 regionale Produzenten beliefern sie, zum Teil exklusiv. Die Produkte werden in den Märkten besonders hervorgehoben. Damit können die Edekaner sich vom Wettbewerb, besonders vom Discount, differenzieren. „Ein 08/15-Konzept hat keine Zukunft, wir wollen uns einzigartig machen“, beschreibt Alexander Stenger die Devise der Familie.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die Eigenproduktionen aus „Stenger‘s Feine Küche“. Küchenchef Jochen Kuhn stellt mit seinem Team in Aschaffenburg zentral für alle Märkte Wurstwaren, Frischkäsesorten, Salate, Fertiggerichte in Gläsern sowie saisonale Spezialitäten wie Grüne Soße oder Kräuterbutter her. Wo möglich, verwendet er regionale Zutaten. Die Produkte bringen nicht nur Prestige, sie sind auch von der Spanne her sehr attraktiv. „Wir bekommen ein unverwechselbares Produkt zu einem unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis und bester Qualität“, betont Walter Stenger.

Die MLF-Mitglieder besuchen vier Stenger-Märkte: die in Hösbach und Haibach sowie zwei in Aschaffenburg. Sie können dort erleben, dass ein weiterer, sehr wesentlicher Schlüssel für den Erfolg die mehr als 500 freundlichen und kompetenten Mitarbeiter sind. „Die Leute sollen denken: ,Wenn ich zu Stenger gehe, kriege ich immer gute Ware und gute Beratung.‘“, erklärt der Senior-Chef. Das schaffe Vertrauen. „Und wenn der Kunde Vertrauen zu uns hat, bleibt er uns auch treu.“

Fakten im Fokus

Aschaffenburg (Lange Str.)

  • Lange Straße 13, 63741
  • Eröffnung: März 2012
  • Verkaufsfläche: 2.300 qm (+ 700 qm Getränkemarkt)

Aschaffenburg (Würzburger Str.)

  • Würzburger Straße 188, 63743
  • Eröffnung: 2000
  • Letzter Umbau: 2015
  • Verkaufsfläche: 2.200 qm

Hösbach

  • Siemensstr. 10, 63768
  • Eröffnung: 1996
  • Letzter Umbau: 2016
  • Verkaufsfläche: 1.600 qm

Haibach

  • Josef-Roth-Straße 1, 63808
  • Eröffnung: Mai 2014
  • Verkaufsfläche: 1.500 qm

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Bringen ihr Unternehmen gemeinsam voran (v. r.): Matthias, Walter und Alexander Stenger.
Bild öffnen Lange Straße: Im Markt in Aschaffenburg, Lange Straße, testen die Edekaner ein neues Ladendesign in grau-braun und spezielle Sortimentsschilder.
Bild öffnen Würzburger Straße: Seitdem zwei Inseln die „kalten Zonen“ beseitigt haben, gehen Null-Käufe zurück. Der O&GUmsatzanteil liegt bei fast 17 Prozent.
Bild öffnen Hösbach: Kunden finden in Hösbach an 17 m Bedientheke eine große Auswahl.
Bild öffnen Haibach: Haibach ist ein Nahversorger, dessen Kunden viel Wert auf frische und hausgemachte Produkte legen. Die Drogerieabteilung ist aufgebaut wie ein Shop-in-Shop-Konzept.