Kochhaus - Berlin Das begehbare Rezeptbuch

Im Berliner Kochhaus steht jeder der 20 Tische für ein Gericht. Auf dem Tisch findet der Kunde alle Zutaten plus Rezept. Das Konzept kommt so gut an, dass im Frühjahr das zweite Haus eröffnet.

Donnerstag, 16. Dezember 2010 - Ladenreportagen
Silvia Schulz
Artikelbild Das begehbare Rezeptbuch
Anschaulich: Rezepttafeln der fertigen Gerichte informieren über Zutaten, den Preis pro Person, Schwierigkeitsgrad und mehr.
Bildquelle: Engelhardt

Legen Lafer, Lichter & Co. beim Kochen los, dann wollen es ihnen viele Verbraucher gleichtun. Mit Einkaufszettel geht es in den Supermarkt, dann in den Asialaden ... und da handelsübliche Portionen größer sind als der Bedarf, bleibt viel übrig. Damit die Kochlust der Bundesbürger nicht weiter Schaden nimmt, entstand in der Berliner Akazienstraße das Kochhaus: „Selber-Kocher" finden hier die Waren nach Rezepten sortiert, nicht nach Warengruppen.

Große Schaufenster weisen schon von Weitem auf das Kochhaus hin. Und der so angezogene Kunde wird belohnt. Das Ladeninnere ist mit einem Blick erfassbar. Nichts versperrt den Blick; es gibt nur Wandregale mit ergänzenden Produkten. Das Herz des Marktes sind 20 frei stehende Tische. Über ihnen große Rezepttafeln, die Appetit machen, und auf den Tischen alle Artikel, die für das abgebildete Gericht benötigt werden. Die kühlpflichtigen Produkte gibt es in kleinen Kühltruhen gleich daneben. Flyer mit Fotos und Anleitungen für die Gerichte zum Mitnehmen liegen griffbereit. Die Anordnung der Tische liest sich wie eine Speisekarte: Vorspeisen, Hauptgerichte: Fleisch, Fisch, Vegetarisches ... und Desserts.

Für Abwechslung im Sortiment sorgt der Koch, der die Rezepte kreiert. Und der Kunde bekommt quasi eine Gelinggarantie: Nur vom Team problemlos nachgekochte Gerichte schaffen es auf einen der Tische im Kochhaus.

Bereits im Frühjahr 2011 wird die Kochhaus-Idee – einfach selber kochen mit portionierten Zutaten – in Berlin Prenzlauer Berg multipliziert.

{tab=Daten und Fakten}

  • Kochhaus (Akazienstraße 1, 10823 Berlin Schöneberg)
  • Eröffnung: 4. September 2010
  • Verkaufsfläche: 150 qm
  • Geschäftsführer: Ramin Goo
  • Sortiment: 600 Artikel
  • Kunden/Tag: 250
  • Durchschnittsbon: 20 Euro
  • Kassenplätze: 2
  • Mitarbeiter: 7,5, auf Vollzeit gerechnet
  • Ziel: Standorte in allen größeren Städten und Franchisegeber
  • Preise pro Person: Fleischgerichte ab 5,70 Euro; Fischgerichte ab 6,70; Nachspeisen ab 2,70 Euro
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 21 Uhr, Samstag 9 bis 20 Uhr

{tab=Bildquelle}

Engelhardt

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Gedeckt: Pro Rezept ein Tisch. Dort sind alle Zutaten marktähnlich attraktiv präsentiert. Gekühltes liegt gleich daneben in Kühltruhen.
Bild öffnen Anschaulich: Rezepttafeln der fertigen Gerichte informieren über Zutaten, den Preis pro Person, Schwierigkeitsgrad und mehr.
Bild öffnen Informativ: Für jeden Artikel wird die benötigte Zutatenmenge pro Person angegeben.
Bild öffnen Genial: Alle Zutaten werden portioniert.
Bild öffnen Made in USA: Der Einpackservice ist Standard. Verschlossen werden die Tüten mit Sprüchen rund ums Essen.
Bild öffnen Fürs Auge: Die passenden Weine werden in Szene gesetzt.
Bild öffnen Beratung: Sie gehört im Kochhaus zum kleinen Einmaleins des Verkäufers.
Bild öffnen Kaffee-Bar: Latte Macchiato und Co. gibt es jederzeit. Nicht nur für Kunden.
Bild öffnen Menüplan: Folgt der Kunde der Anordnung der Tische, kann er sich sein Menü von der Vorspeise bis zum Dessert selbst zusammenstellen.
Bild öffnen Praktisch: Neben der losen Ware liegen die Tüten bereit.

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