Edeka Ladage Wennigsen Ein Gefühl wie im KaDeWe

Vor der 153. MLF-Tagung hat sich die LP die Märkte der Gastgeberfamilien Ladage und Röthemeier schon angesehen. Für Stefan Ladages Geschäft in Wennigsen sind die Kunden nach dem Umbau voll des Lobes.

Montag, 30. März 2015 - Ladenreportagen
Sonja Plachetta
Artikelbild Ein Gefühl wie im KaDeWe
Bildquelle: Rosendahl

Die Kunden in Wennigsen sind anspruchsvoll. Viele der 6.000 Einwohner des Städtchens am Deister pendeln jeden Tag nach Hannover zur Arbeit, ihre Kaufkraft ist überdurchschnittlich. Es gibt eine Waldorfschule und eine Ökosiedlung. Bio-Artikel und hochwertige Produkte werden überproportional nachgefragt. In diesem Umfeld freut sich Edeka-Kaufmann Stefan Ladage besonders über die Kunden-Aussage, sein Markt sei das „KaDeWe Wennigsens“.

Das Lob ist eine Bestätigung für seine Hartnäckigkeit und sein Konzept. Sechs Jahre lang musste Ladage verhandeln und Überzeugungsarbeit leisten, bis er den Markt, den er seit 1996 führt, im Jahr 2013 von 1.300 auf 2.000 qm erweitern durfte. Auch die Planung des Umbaus gestaltete sich als herausfordernd: Es galt, ein 147 Jahre altes Wohnhaus in den Markt zu integrieren. So musste u. a. der Gewölbekeller tiefer gelegt und verfüllt werden, um das gleiche Bodenniveau wie im restlichen Laden zu erreichen. Neun Monate lang war das Geschäft geschlossen, Ladage und sein Team verkauften die Lebensmittel so lange in einer zur Markthalle umgestalteten Industriehalle.

Eine Markthallenatmosphäre schwebte Ladage auch für seinen Laden vor. Inspiriert durch die besondere Architektur, gab der Kaufmann für die ladenbauliche Gestaltung die Leitlinie „Tradition trifft Moderne“ aus – übrigens auch das Motto der 153. Tagung des Vereins Mittelständische Lebensmittel-Filialbetriebe (MLF), deren Gastgeber Ladage gemeinsam mit dem Edeka-Kollegen Horst Röthemeier ist.

Drei Fassadenteile des Klinkerbaus wurden in den Markt integriert. „Er wirkt nun so wie eine Reihe Fachgeschäfte“, sagt Ladage. Ein weiteres „Fachgeschäft“ entsteht gerade am Eingang. Angesichts der bioaffinen Klientel richtet Ladage einen Bio-Markt mit Spezialsortiment (z. B. Demeter) ein, das es sonst nur im Fachhandel gibt.

Zurück zum Thema Fassade: In der Obst- und Gemüseabteilung zieren nun ein Scheunentor sowie ein Fenster mit Blick auf ein Obstwiesen-Panorama die Klinkerwand und unterstreichen den authentischen ländlichen Charakter sowie die Frische der Lebensmittel, darunter viele von regionalen Produzenten. Für Markthallenatmosphäre sorgen zusätzlich auch das wiederkehrende Markisendesign, etwa über der Backstation, sowie der französische Lieferwagen neben dem Eingang, in dem Blumen feilgeboten werden. „Eine schöne Marktgestaltung bedeutet für mich auch Wertschätzung meinen Kunden gegenüber“, erklärt Ladage.

Sortimentsmagnet ist die Fleischabteilung. Sie besticht nicht nur durch die Qualität der Ware, sondern auch die Kompetenz der Fachmitarbeiter. Gute Beratung, etwa beim Thema Ernährungsservice, ist für Ladage generell essenziell für die Kundenbindung. Ebenso wie das selbstbetriebene Bistro mit gut 50 Sitzplätzen (plus 22 Außenplätze). Ohne Reservierung bekommt man v. a. morgens kaum einen Platz. Pro Tag werden allein 40 bis 50 Frühstücke verkauft.

Edeka Ladage in Wennigsen
  • Adresse: Hauptstraße 14, 30974 Wennigsen
  • Wiedereröffnung nach Neubau am alten Standort: November 2013
  • Marktleiter: Jörg Korte
  • Verkaufsfläche: 1.850 qm + 160 qm Bäckerei
  • Sortiment : 21.000 Artikel
  • Mitarbeiter (ug. auf VZ): 63
  • Besonderheit: jeweils begehbarer Schinken- und Käsereifeschrank zwischen Wurst- und Käsetheke
  • Öffnungszeiten: Mo. bis. Sa., 6.55 - 21 Uhr. Laut Stefan Ladage hilft die ungewöhnliche Öffnungszeit, sich vom Wettbewerb abzusetzen.
  • Motto: Bei Ladage werden die Kunden 5 Minuten früher bedient als woanders.

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