Rewe Schäfer Gastro mit Herz und System

Erwin’s bedeutet warme Küche – immer. Pasta, Pizza und gutbürgerliche Klassiker werden unter der Marke bei Rewe Schäfer in Köln-Wahn angeboten.

Freitag, 12. Dezember 2014 - Ladenreportagen
Christina Steinheuer
Artikelbild Gastro mit Herz und System
Blick von der Galerie mit Produktionsvorbereitung in den Supermarkt. Die bewusst nicht verkleideten Stahlträger unterstreichen das Industrie-Design.
Bildquelle: Steinheuer

Warm ums Herz ist es Erwin Schäfer geworden, als er gesehen hat, dass seine Söhne Markus und Robert nach ihm den Gastro-Bereich samt Eigenmarke in ihrem umgebauten Rewe-Markt in Köln-Wahn benannt haben. Ohne einen Tag zu schließen, wurde das Geschäft aus dem Jahr 1984 im Sommer um 500 qm auf 1.600 qm erweitert. Ganz neues Terrain hat die Familie in jeder Hinsicht mit ihrem Gastro-Angebot betreten: Für die 400.000-Euro-Investition gibt es nun einen geräumigen Sitzbereich (70 Plätze drinnen, 20 draußen) sowie in der ersten Etage eine moderne Produktionsküche samt umlaufender Galerie (14 Sitzplätze, Blick über den Markt und Fotos aus der Unternehmensgeschichte an der Wand, familiär, authentisch, gemütlich). Genutzt wird Letztere für Kochshows und Kunden-Events.

Rund 9.000 Kunden hat der Rewe-Markt wöchentlich, ca. 600 von ihnen nutzen das Gastro-Angebot. Zwischen 11:30 Uhr und 15 Uhr brummt es bei „Erwin’s“. Junge und alte Leute kommen. Sie können täglich zwischen 12 bis 15 verschiedenen Pizzen, 14 Pasta- und einigen Wok-Gerichten sowie 7 bis 8 typisch-deutschen Küchenklassikern wählen. Außerdem steht ihnen die Salatbar zur Verfügung. Und wer nicht in den gemütlich-peppigen Sitzecken Platz nehmen will, kann die Gerichte auch zum Mitnehmen haben. Bestellbar sind auch nur einzelne Menükomponenten. „Wir haben Kunden, die kaufen nur die Gemüse- und Kartoffel-Komponente eines Menüs, ohne das Fleisch. Und während viele alte Leute eher kleine Mengen kaufen, bevorzugen andere extra große Portionen“, erklärt Robert Schäfer. „Das ist kein Problem, denn wir können grammgenau für jede Menükomponente abrechnen. So zahlt keiner zu viel, und es wird weniger weggeworfen.“Zwei Köche hat Schäfer eingestellt. Überrascht hat ihn, wie gut die gutbürgerlichen Klassiker laufen. Über die Hälfte (ca. 55 Prozent) des Gastro-Umsatzes entfällt auf sie und die Salatbar. Den Rest teilen sich Pasta und Pizzen. Während die 70 Sitzplätze morgens eher von den Kunden der Bäckerei Nelles (untervermietet) genutzt werden, sind dort mittags und abends vermehrt Gastro-Kunden von „Erwin’s“ zu finden. „Wir nutzen gemeinsam die Fläche, ergänzen uns tageszeitlich optimal und profitieren sogar voneinander.“

Einen Besuch ist der Markt aber nicht nur wegen seines gastronomischen Auftritts wert: Das Industrie-Design (massive Stahlträger, Lampen), die hohen Decken und Wände (7 m hohe Glasfenster, 8 m hohe Weinregale), die Ladengestaltung (Wandbilder im Cartoon-Stil, 8 m hoher Käse-Reifeschrank), edle Böden und Erwin, denn der liebt es, Fisch zu verkaufen.

Vater Erwin als Gastro-Marke
  • Adresse: Wilhelm-Ruppert-Str. 27-29, 51147 Köln-Wahn
  • Öffnungszeiten: Mo.-Sa.: 7-21 Uhr
  • Mitarbeiter: 60; davon sind 25 Vollzeit-Kräfte, 3 Azubis, 2 Köche
  • Marktleiter: Markus Schäfer
  • Eröffnung: 1984, ohne Schließung im Sommer 2014 um 500 qm erweitert
  • Verkaufsfläche: 1.600 qm
  • Sortiment: 27.000 Artike
  • Bedienungstheken: Fleisch (7,5 m), Wurst (6,25 m), Käse (7,5 m; plus Reifeschrank, der als Lager und zum Verkauft genutzt wird), Fisch (5 m) sowie die variable Fischrutsche (2 m)
  • Gastronomie: 70 Sitzplätzen drinnen, 20 draußen (Erwin’s), Salatbar

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Deckenhoch sind Glasfenster, Weinregal sowie der Käsereifeschrank (links im Bild). In der Bildmitte ist die Käsebedientheke als Insel zu sehen.
Bild öffnen Blick von der Galerie mit Produktionsvorbereitung in den Supermarkt. Die bewusst nicht verkleideten Stahlträger unterstreichen das Industrie-Design.
Bild öffnen Eine Extraanfertigung von einem Schreiner aus der Region: die Obstkisten.
Bild öffnen Hochwertige Spezialitäten in der Fleisch-Bedienungstheke.
Bild öffnen Verkäuferin Nina Schmitz hat nicht nur an der Kasse immer ein Lächeln.
Bild öffnen Lampen im Industrie-Design hängen nicht nur in der Spirituosen-Abteilung. Gefragt sind Gin, Wodka und Rum, aber auch die Eigenmarke „Erwin’s Destillerie“.
Bild öffnen Salatbar und „Erwin’s Essen und Trinken“ sowie die Galerie, die für Kochshows und Kundenevents genutzt wird, bilden eine Einheit und grenzen bewusst an die Bedienungstheken sowie an die Obst- und Gemüseabteilung an.
Bild öffnen Wandbilder im Cartoon-Stil statt der oft üblichen grellen Produktabbildungen.
Bild öffnen Lesli Wittkowski arbeitet im Gastro-Bereich. Auf dem Foto serviert er Pizza.
Bild öffnen Täglich kann der Kunde aus 12 bis 15 Sorten Pizzen auswählen.
Bild öffnen Alles gibt es auch zum Mitnehmen, sogar einzelne Menükomponenten.
Bild öffnen Stylisch und farbenfroh präsentiert sich der Sitzbereich von „Erwin’s“. Die Rose in der Vase ist echt.
Bild öffnen Erwin’s auf einen Blick: Frontcooking und Warenpräsentation, der Sitzbereich sowie die Galerie in der ersten Etage.

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