Deutscher Wein Exportvolumen gesunken, Preise gestiegen

Die deutschen Weinexporteure haben 2011 höhere Preise erzielt. Nach Informationen des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis pro Liter im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 Prozent auf 2,27 Euro. Besonders hoch fielen die Zuwächse in Dänemark und Schweden aus (plus 22 Prozent).

Dienstag, 06. März 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis
Aufgrund der geringen Ernte im Jahr 2010 gingen die Exporte jedoch um gut 10 Prozent zurück. Der Gesamtwert der ausgeführten Weine sank um 1,7 Prozent auf 349 Mio. Euro. Durchschnittlich ein Fünftel der deutschen Jahresproduktion an Wein wird im Ausland getrunken. Zugpferd ist der Riesling: 60 Prozent der weltweiten Anbaufläche dieser Rebsorte liegen in Deutschland.

Mit knapp einem Drittel der Exporterlöse waren die Vereinigten Staaten 2011 das wichtigste Exportland für deutschen Wein, gefolgt von Großbritannien und den Niederlanden. In England brachen die Ausfuhren bei Menge und Umsatz jedoch zweistellig ein. Dorthin wurden viele Jahre vor allem billige Weine ausgeführt, was nun das Image schädigt, so die Erklärung des DWI. Gewächse der mittleren Preisklasse seien aber zunehmend gefragt. Ein kräftiges Plus legten die Winzer 2011 in Norwegen hin: Das Land liegt nun auf Platz vier der Weinexportstatistik. Fast ein Drittel aller Weißweine, die in Norwegen konsumiert werden, sind laut DWI deutschen Ursprungs. China rückte mit einem Wertzuwachs von 19 Prozent auf Platz acht vor - und löste Japan als bislang größten Exportmarkt in Asien ab.