Deutsche Süßwarenindustrie Preis- und Wettbewerbsdruck

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren ist in Deutschland laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) 2010 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 30,57 kg gesunken. Statistisch gesehen gab jeder Bundesbürger 109,73 Euro (minus 0,9 Prozent) für Süßwaren aus.

Dienstag, 25. Januar 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Die Süßwarenindustrie und Handel blicken auf ein durchwachsenes Jahr zurück. Hohe Rohstoffpreise - unter anderem bei Kakao, Zucker und Weizen - setzten die Branche auch weiterhin unter Druck. Wegen des harten Wettbewerbs im Lebensmittelhandel könnten höhere Preise kaum durchgesetzt werden, sagt der stellvertretende BDSI-Vorsitzende Tobias Bachmüller.

Der Inlandsumsatz der Hersteller sei 2010 um 0,9 Prozent auf knapp 9 Mrd. Euro gesunken, die Absatzmenge ging auf 2,5 Mio. t zurück. Positiv entwickelte sich der Export von Süßwaren. Dieser stieg um 7,4 Prozent auf 1,7 Mio. t. Damit bleibe Deutschland „Süßwaren- Exportweltmeister", sagte Bachmüller.

Insgesamt produzierten die Unternehmen rund 3,7 Mio. t Süßigkeiten (plus 1,8 Prozent) im Wert von 12,3 Mrd. Euro (plus 1,4 Prozent). Der Umsatz im Handel blieb im Vergleich zum Vorjahr mit etwa 12 Mrd. Euro stabil. Während der Verkauf von Schokolade, Fruchtgummi und Eis zurückging, legten salzige Snacks zu.