Tierwohl und Tiergesundheit werden darin zur „zentralen Aufgabe“ erklärt. Die rund 8.000 im Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) zusammengeschlossenen Betriebe bekennen sich außerdem zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika, zu sozialen Standards und ehrlicher Verbraucherinformation. Die Charta repräsentiert den Angaben zufolge rund 95 Prozent der deutschen Hähnchen- und Putenfleischerzeugung.
Auch wenn es nur einige schwarze Schafe sind: Tierquälerei-Vorwürfe und Aktivisten-Aufnahmen aus Ställen haben das Image der deutschen Geflügelhalter angekratzt.
Was die umstrittene Praxis des Schnabelkürzens bei Mastputen angeht, setzt die Geflügelwirtschaft auf eine freiwillige Vereinbarung mit dem Landwirtschaftsministerium. Demnach wird bis Ende 2017 eine Machbarkeitsprüfung zumindest für Putenhennen angestrebt.
Im ZDG sind Hähnchen- und Putenhöfe, Zuchtunternehmen, Brütereien und Schlachtereien organisiert, außerdem Verarbeiter und Vermarkter. Der Verband vertritt auch Öko-Betriebe, bekennt sich aber in der Charta ausdrücklich dazu, dass Geflügelfleisch „für alle Bevölkerungsgruppen erschwinglich bleiben“ soll.