„Der Wurstkonsum in Deutschland hat sich im letzten Jahr weiter rückläufig entwickelt – und daran wird sich auch in Zukunft nichts mehr ändern“, sagte Christian Rauffus, Inhaber und Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle. Auf die veränderten Ernährungsgewohnheiten hat das Familienunternehmen mit einer im Markt sehr erfolgreichen vegetarischen Linie reagiert: Seit der Einführung der ersten vegetarischen Produkte im Dezember 2014 verlassen laut Rauffus momentan monatlich rund 2,5 Mio. Packungen das Unternehmen, die Linien laufen von Montag bis Samstag im Drei-Schicht-Betrieb. Das Unternehmen verzeichnet derzeit ein Wachstum von mehr als 15 Prozent. „Wir hatten uns ursprünglich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 rund ein Drittel unseres Umsatzes mit fleischfreien Artikeln zu erzielen“, sagte Christian Rauffus. „Wenn es so gut weiterläuft wie bisher, werden wir dieses Ziel jedoch viel früher erreichen.“ So rechnet die Rügenwalder Mühle bereits im Juli damit, dass die vegetarischen Produkte 30 Prozent der Wochentonnage ausmachen (aktuell sind es etwa 15 Prozent).
2014 wurden im Zuge der Vorbereitungen für die vegetarischen Produktlinien insgesamt 10,8 Mio. Euro investiert, für 2015 sind laut Rauffus Ausgaben in ähnlicher Größenordnung geplant. Neben 100 zusätzlichen Arbeitsplätzen seien mit Grundstückkäufen auch die baulichen Voraussetzungen für eine Ausweitung der Produktion geschaffen worden, so Godo Röben, Geschäftsleitung Marketing/Forschung & Entwicklung. Momentan arbeite das Unternehmen mit wenigen ausgewählten Partnerbetrieben, um die Nachfrage nach fleischfreien Produkten bedienen zu können.