Bislang fließen erst rund 600.000 hl oder 13 Prozent der Getränkeproduktion der Warsteiner-Gruppe ins Ausland. Das Wachstum lag hier im ersten Halbjahr Cramer zufolge bei knapp einem Prozent. „Ich will aus der nationalen eine internationale Marke machen“, sagt Cramer.
Den Umsatzrückgang führt Cramer vor allem auf eine Preiserhöhung zurück. Dennoch blickte die geschäftsführende Gesellschafterin der Warsteiner-Gruppe optimistisch in die Zukunft: „Wir sind ein kerngesundes Familienunternehmen“, betonte sie. Das Unternehmen habe auch genug Geld in der Kriegskasse, um attraktive Akquisitionsmöglichkeiten zu nutzen.
Offen ließ Cramer, wie hoch das Bußgeld war, das das gegen die Brauerei verhängte. „Es war ein ordentlicher Schluck aus der Pulle“, sagte sie lediglich. „Und das Geld hätte ich lieber woanders investiert.“
Die 36-jährige Warsteiner-Chefin war 2006 in die Geschäftsführung der Brauerei-Gruppe eingestiegen. Sie führt das 1753 gegründete Familienunternehmen in neunter Generation.