Hochland Gutes Markengeschäft in Deutschland

Die Hochland-Gruppe mit Sitz in Heimenkirch im Allgäu hat 2013 knapp 1,2 Mrd. Euro Umsatz erzielt (+ 4,6 Prozent). Ihren Absatz erhöhte die Gruppe um 3 Prozent auf 276.000 t Käse. Auf dem schwierigen deutschen Markt, auf den fast die Hälfte des Umsatzes entfällt, der aber nur 17,9 Prozent zum Ergebnis beiträgt, entwickelte sich der Marken-Umsatz „erfreulich", so  Peter Stahl (Foto), Vorstandsvorsitzender von Hochland.

Montag, 14. April 2014 - Industrie-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Gutes Markengeschäft in Deutschland
Bildquelle: Photostudio Susanne Bayer

Die Hochland-Führung ist dennoch nicht zufrieden, da das Umsatzwachstum zum Großteil auf gestiegene Wareneinstandspreise zurückzuführen ist. Die gestiegenen Kosten (auch Energie) konnten nur verzögert und nicht vollständig an den Handel weitergegeben werden. Die Umsatzrendite lag mit 3,1 Prozent deutlich unter der Vorjahresmarge (5,2 Prozent). Statt wie im Vorjahr 60 Mio. Euro betrug das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit 2013 nur knapp 37 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote sank minimal von 67 auf 66 Prozent, die Zahl der Mitarbeiter stieg von 4.243 auf 4.314, die Werbeaufwendungen nahmen sogar zu, von 38,5 Mio. Euro auf 40 Mio. Euro. Das Unternehmen ist weiterhin am Kauf von Marken interessiert, wobei der Fokus dabei weniger auf dem deutschen Markt liege.

Peter Stahl zum Deutschland-Geschäft: „Es ist uns gelungen, die Marktanteile unserer vier Hauptmarken Hochland, Almette, Grünländer und Patros zu behaupten und sogar auszubauen." Zweistellig legte die Marke Hochland zu, auch dank der Einführung innovativer Neuprodukte wie „Ofenaufstrich", „Heiße Scheiben" und „Toast It". 3.000 t an neuen Produkten setzte Hochland 2013 in Deutschland ab (ca. die Hälfte entfiel auf die Marke Grünländer).

Der Gesamt-Umsatz von Hochland (12 Werke in 7 Ländern) verteilt sich zu 46,5 Prozent auf das Marken-Geschäft, 30,9 Prozent entfallen auf Handelsmarken, 17,6 Prozent auf den Food-Service und 5 Prozent auf Sonstiges (z.B. eigene Maschinenbau-Firma). Das Food-Service-Geschäft legte um 12 Prozent zu, Treiber war vor allem der deutsche Markt, auf dem Hochland für sich großes Potenzial sieht.