Fuhrparkverband Förderung nur für Stromtanken

Die im Juni 2020 von der Bundesregierung beschlossene Innovationsprämie (die Verdopplung des Bundesanteils an der Umweltprämie auf bis zu 6.000 Euro bis 31.12.2021), soll bis Ende 2025 verlängert und so mit der Laufzeit des Umweltbonus synchronisiert werden. Derzeit profitieren auch Plug-in-Hybride (PHEV) davon. Das sieht Axel Schäfer (Foto), Geschäftsführer des Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) kritisch.

Donnerstag, 19. November 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Förderung nur für Stromtanken
Bildquelle: Bundesverband Fuhrparkmanagement

Er rät den politischen Entscheidern, hier dringend eine angemessene Stromnutzung zur Grundlage zu machen. Darauf, dass PHEV insbesondere durch falsche Nutzung auffallen, hat der BVF bereits früh hingewiesen. „Fatal ist, dass damit auch die Nachfrage nach umweltschonenderen Alternativen wie vollelektrischen Fahrzeugen oder Erdgasfahrzeugen kannibalisiert wird“, findet Schäfer. Eine Verlängerung der pauschalen, undifferenzierten Förderung wäre in seinen Augen eine Fehlentscheidung.

Grundsätzlich befürwortet der BVF die Förderung. Leichte Plug-in-Hybride, die für kurze Strecken wie dem täglichen Arbeitsweg genutzt und überwiegend elektrisch betrieben werden, können einen positiven Effekt auf die Klimaschutzziele haben. Die Gefahr ist, dass Plug-in-Hybride lediglich aus Gründen der Steuerersparnis und wegen der Förderung ausgewählt werden, aber der Stromanteil bei der Nutzung nur minimal ist. „Unsere Erfahrung und Studien zeigen leider, dass das überwiegend der Fall ist. Eine Förderung muss nach unserer Ansicht an einen adäquate Stromnutzung von mindestens 50 Prozent gekoppelt werden“, so Schäfer. Alternativ könne allein der Stromanteil als Grundlage dienen.