Als Nächstes wolle man auf die Eigentümerfamilie zugehen, sagte Feustel, demzufolge Kretschmer bei dem Treffen zugeschaltet gewesen sei. Der Regierungschef hält sich derzeit in häuslicher Quarantäne auf.
Zuvor hatte bereits Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) an Haribo appelliert, die Schließung des Standortes abzuwenden. Er habe dem Geschäftsführenden Gesellschafter Guido Riegel angeboten, gemeinsam Alternativen zur Schließung zu erörtern, hieß es. So könne der Freistaat in den Bereichen Innovation und Investition unterstützen. Mit einer Online-Petition soll weiterer Druck auf die Geschäftsführung aufgebaut werden. Haribo begründet die für das Jahresende geplante Schließung zum Jahresende damit, dass das Werk nicht mehr wirtschaftlich sei.
Laut Bürgermeister Stefan Feustel ist Haribo einer der letzten größeren Arbeitgeber in der Stadt. Auch für die Stadtkasse wäre das Aus ein herber Schlag: Etwa ein Drittel der Gewerbesteuereinnahmen von vier Millionen Euro zahlt der Goldbären-Produzent.