Obst und Gemüse Kürbis auch ohne Halloween beliebt

Der Kürbis, die typische Halloween-Frucht, wird immer beliebter. Doch von den üblichen Halloweenbräuchen raten Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sowie Kinder- und Jugendärzte ab.

Dienstag, 27. Oktober 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Ana Essentiels on Unsplash

Nicht nur dank Halloween wird der Kürbis immer beliebter. Ob als geschnitzte Dekorationsobjekte oder verarbeitet zu Suppen, Kuchen oder Aufläufen – der Speisekürbis hält immer mehr Einzug in Haus und Küche. Das schlägt sich auch in den Zahlen der Kürbisernte nieder.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Erntemenge seit 2009 um 79 Prozent. Damals wurden rund 48.000 Tonnen Speisekürbisse geerntet, 2019 waren es gut 86.000 Tonnen. Auch die Anbaufläche vergrößert sich stetig: Sie betrug im vergangenen Jahr 4.200 Hektar und war somit mehr als doppelt so groß wie zehn Jahre zuvor. Eine Rekordernte wurde 2017 mit 92.000 Tonnen verzeichnet.

In diesem Jahr wird die Kürbis-Euphorie jedoch gebremst: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey spricht sich für dieses Jahr gegen den traditionellen Halloweenbrauch aus, Klingeltouren von Haustür zu Haustür zu unternehmen. „In Gruppen von Tür zu Tür zu laufen und Süßigkeiten zu sammeln – dafür ist aktuell nicht die Zeit. Das Risiko, dass das Virus übertragen werden kann, ist dabei zu groß“, sagte Giffey der Zeitung Welt.

Damit schließt sie sich einer Forderung der Kinder- und Jugendärzte an, die zu dem Verzicht auf Umzüge am Abend des 31. Oktober geraten hatten. So erklärt Jakob Maske, Berliner Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte: „Man weiß ja nicht, wer da die Tür aufmacht. Eventuell ist es eine Person aus der Gruppe der Risikopatienten.“