Rügenwalder Mühle Hype der Fleischalternativen

Die Rügenwalder Mühle bilanziert das erste Halbjahr und setzt das Wachstum fort. Michael Hähnel (Foto), Vorsitzender der Geschäftsleitung: „Wir streben weiteres langfristiges Wachstum an. Dabei gilt: Die klassischen Produkte bilden unser Standbein – Veggie ist unser offensives Spielbein.“

Donnerstag, 27. August 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Hype der Fleischalternativen
Bildquelle: Rügenwalder

Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des Bad Zwischenahner Lebensmittelherstellers mit fleischfreien Produkten um insgesamt 50 Prozent. Dabei erreichten die monatlichen Wachstumsraten Spitzenwerte von bis zu 100 Prozent. Insbesondere das Convenience-Segment hätten Verbraucher nachgefragt und sorgten bei entsprechenden Artikeln für Absatzsteigerungen von über 300 Prozent, sagt Hähnel.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden weitere Expansionsschritte vollzogen. So baut die Rügenwalder Mühle gemeinsam mit einem Vertragspartner ab diesem Frühjahr eigenes Soja in Deutschland an. Nach der Ernte im September soll dieses in den vegetarischen / veganen Produkten zum Einsatz kommen. Ist das Pilotprojekt erfolgreich, plant der Markenhersteller schon 2021 zehn Prozent des Gesamtbedarfs mit heimischem Soja zu decken und den Anteil in den Folgejahren sukzessive zu steigern.

Um der generell stark gestiegenen Nachfrage nach vegetarischen Alternativen gerecht zu werden, wird die Rügenwalder Mühle in diesem Jahr die Produktionskapazitäten erweitern. Die Zahl an Mitarbeitern wurde seit Jahresbeginn um elf Prozent aufgestockt. Insgesamt investierte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2020 fünfeinhalb Millionen Euro. Ein dritter Baustein der Wachstumsstrategie ist der Ausbau zusätzlicher Consumer-Touch-Points: Seit Februar finden sich Fleischalternativen (Veganes Mühlen Hack, Veganer Mühlen Burger Typ Rind und Vegane Mühlen Griller) auch im SB-Fleischregal bzw. in der SB-Fleischtruhe.