Bundeskabinett Reform des Weingesetz beschlossen

Das Bundeskabinett hat eine Reform des Weingesetzes beschlossen. Deutsches Recht soll den seit 2012 in der EU geltenden Bestimmungen anpasst werden.

Mittwoch, 19. August 2020 - Hersteller
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Wein-Liebhaber sollen auf den Flaschen aus Deutschland künftig genauere geografische Angaben finden. Damit sollen die Vermarktungschancen für deutsche Winzer verbessert werden. Die Details werden in einer neuen Weinverordnung geregelt, die zusammen mit dem Weingesetz nach Abschluss des parlamentarischen Verfahrens im Dezember in Kraft treten könnte.

Das Gesetz sieht eine Herkunfts-Pyramide für Wein vor, die Verbrauchern Orientierung gibt – angefangen beim Herkunftsland über die Weinregion und den Ort bis zur genauen Lage auf dem Weinberg. Das solle dem Grundsatz folgen: „Je kleiner die Herkunft, desto höher die Anforderung und damit die Qualität“, erklärte Julia Klöckner.

Für die endgültige Fassung der Weinverordnung sind einige Streitpunkte wie der Umgang mit Großlagen dem Vernehmen nach noch nicht endgültig geklärt. Winzer Erik Riffel aus Bingen findet: „Der Name ‚Bingen‘ muss meiner Meinung nach, ganz klar für den Ortswein reserviert sein oder als genaue Definition zur Einzellage zum Beispiel ‚Binger Scharlachberg‘. Wenn das so umgesetzt wird, dann ist das gut.“ Bisher stand ‚Bingen‘ auch für den ‚Bereich Bingen‘.