Genossenschaft Badischer Winzerkeller Deutliches Umsatzminus

1,8 Millionen Euro weniger Umsatz (3,4 Prozent) im Jahr 2019: Eine Zäsur für die Genossenschaft Badischer Winzerkeller, die in den Jahren 2015 bis 2018 beständige Umsatzzuwächse verzeichnen konnte. Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Schuster (r.) und Vorstand Eckart Escher setzen zukünftig vermehrt auf Markenprodukte.

Mittwoch, 22. Juli 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Badischer Winzerkeller

Das Rekordjahr 2018 spülte Weinmengen auf den Markt, die 2019 für eine Achterbahnfahrt der Preise sorgten. Das Traubengeld musste abgesenkt werden.

Erfolgreich waren 2019 vor allem die Markenprodukte der Kellerei. Martin Schongauer, Heinrich Hansjakob, Schloss Munzingen, Gosch und der Discount Premiumbereich legten siebenstellig zu. „No Names sind stark gefährdet“, sagte Dr. Peter Schuster, Vorstandsvorsitzender des badischen Winzerkellers auf der Pressekonferenz in Breisach. Um den Erfolg der Marken am PoS weiter zu fokussieren, soll das Sortiment in den kommenden Jahren von etwa 1.000 Artikeln halbiert werden.

Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus konnte die Kellerei, die 80 Prozent ihres Umsatzes über LEH und Discount erwirtschaftet, im Monat März mit einem Rekordumsatz von 1,4 Millionen Euro über Plan abschließen. „Gerade vom Discount kamen sagenhafte Bestellungen“, sagte Schuster. Im April konsolidierte sich die Umsatzsituation wieder. Trotz der starken Einbußen in Gastronomiegeschäft und Direktvertrieb liegt die Kellerei nach dem ersten Halbjahr nur leicht unter Plan.