Nach der Ernte soll das Soja veredelt werden und in den vegetarischen / veganen Produkten zum Einsatz kommen. Mit diesem Versuch geht die Rügenwalder Mühle laut Hähnel einen mutigen Schritt, denn die Anbauregion der Sojabohnen habe entscheidenden Einfluss auf Geschmack und Farbe des Rohstoffs. Tests würden zeigen, in welchen vegetarischen / veganen Produkten Rügenwalder Mühle das Soja später verarbeiten könne, heißt es in einer Pressemeldung.
Ist das Pilotprojekt erfolgreich, plant der Markenhersteller, schon im kommenden Jahr zehn Prozent des Gesamtbedarfs mit heimischem Soja zu decken und den Anteil in den nächsten Jahren sukzessive zu steigern. Die Anbaufläche umfasst je ein Feld in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg mit jeweils 25 Hektar. Die Aussaat durch den Vertragspartner erfolgte im Mai.
Das Unternehmen verspricht sich durch die heimischen Rohstoffe dank kürzerer Transportwege weniger CO2-Emissionen. Seit dem Start der fleischfreien Produktlinie engagiert sich die Rügenwalder Mühle nach eigenen Angaben daher für heimische pflanzliche Proteine. Im April 2019 folgte der Umstieg auf europäisches Soja. Derzeit bezieht das Unternehmen rund 50 Prozent des verarbeiteten Soja aus der Donauregion. Die verwendeten Erbsen stammen ausschließlich aus Frankreich, der Weizen hauptsächlich aus Deutschland.