Hochwald Foods Milchpreis über dem Bundesdurchschnitt

Hochwald vergrößerte 2019 den Abstand zum bundesdurchschnittlichen Milchpreis. Hohe Investitionen und ein leichter Umsatzrückgang kennzeichnen den Jahresabschluss.

Montag, 06. Juli 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Hochwald hat nach eigenen Angaben 2019 konsequent die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020 weiter verfolgt. Im Berichtsjahr wurden 100,2 Millionen Euro investiert, ein erheblicher Anteil in den Bau einer neuen Molkerei am Standort Mechernich (Bild). Das strategische Ziel, einen überdurchschnittlichen Milchpreis auszuzahlen, wurde mit 34,2 Cent je Kilogramm erreicht und der Abstand zum Bundesschnitt weiter vergrößert. Der Umsatz liegt mit 1,534 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahr (1,544 Milliarden Euro). Die Exportquote betrug 45,9 Prozent (Vorjahr: 45,5 %).

Die Milchmärkte waren laut Hochwald im Berichtsjahr ausgeglichener als die Vorjahre, die noch durch erhebliche Unterschiede in den Fett- und Eiweißverwertungen und daraus resultierende Volatilitäten geprägt waren. 2019 hat sich das Wachstum des Milchaufkommens weltweit verlangsamt, der Welthandel ist gestiegen. Vor diesem stabilen Umfeld hat sich Hochwald auf die Umsetzung der Strategie Hochwald 2020 fokussiert und das Geschäftsjahr mit einem stabilen Umsatz abgeschlossen. Die Steigerungen der Exporte resultieren insbesondere aus Mehrabsätzen in Süd-Ost-Asien sowie in der arabischen Welt.

In 2019 wurden wesentliche Investitionen an den Standorten in Thalfang und Hünfeld getätigt. In Thalfang wurde die Installation einer vierten Kondensmilchlinie umgesetzt. Im Käsewerk Hünfeld wurde in die Ausweitung der Kapazitäten investiert. Der Neubau des Molkereistandortes in Mechernich, das größte Investitionsprojekt in der Geschichte des Unternehmens, verläuft trotz der Corona-Pandemie im Budgetrahmen und Zeitplan. Insgesamt wurden 100,2 Millionen Euro investiert.

Die Corona-Krise in diesem Jahr stellt die globale Wirtschaft genauso wie die Milchwirtschaft und Hochwald vor große Herausforderungen, heißt es in der Pressemitteilung. Insbesondere die Einschränkungen der weltweiten Transporte, die Grenzschließungen und der Shutdown der Gastronomie haben dazu geführt, dass viele Milchmengen nicht adäquat verarbeitet und verwertet werden konnten. Die Geschäftsausrichtung der Hochwald-Gruppe ist hauptsächlich auf den weltweiten Handel fokussiert, das sogenannte Großverbrauchersegment mit Hotels, Restaurants und Kantinen wird nur mit geringen Mengen bedient.