Über Westfleisch war zuletzt aufgrund eines Coronaausbruch im Schlachtbetrieb in Coesfeld sowie wegen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit dem Fleischexport nach China berichtet worden. Die Ermittler hatten Geschäftsräume von Westfleisch durchsucht. Der für das Chinageschäft verantwortliche Vertriebsvorstand Steen Sönnichsen betonte, er sei zuversichtlich, dass die von einem zur Konkurrenz gewechselten ehemaligen Mitarbeiter erhobenen Vorwürfe kurzfristig ausgeräumt werden könnten. Sönnichsen räumte ein, dass an dem Geschäft sein Bruder als Angestellter eines vermittelnden Unternehmens beteiligt gewesen sei. Dadurch habe er Westfleisch „in eine äußerst unangenehme Situation gebracht“, sagte Sönnichsen laut Mitteilung. Im vergangenen Jahr hat das genossenschaftlich organisierte Unternehmen rund 7,7 Millionen Schweine und 433.000 Rinder geschlachtet. Der Jahresüberschuss sank leicht von 11,7 auf 10,7 Millionen Euro.