Schloss Wackerbarth Feuer in sächsischen Weinbergen

Zum Schutz junger Weinreben vor Spätfrösten wurden auf über 20 Hektar in der letzten Nacht hunderte Weinbergsfeuer entzündet.

Dienstag, 14. April 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Feuer in sächsischen Weinbergen
Bildquelle: Schloss Wackerbarth

Wegen Spätfrösten hat das Radebeuler Staatsweingut Schloss Wackerbarth in der Nacht zum Dienstag Hunderte kleine Feuer in den Weinbergen entzündet. Auf einer Fläche von mehr als 20 Hektar mit rund 100 000 Reben kamen neben speziellen Frostschutzkerzen mit Paraffin auch kontrollierte Feuer sowie Rauchfeuer mit Holzkohle zum Einsatz.

Rund 20 Mitarbeiter waren in der Nacht unter anderem in Radebeul, Weinböhla und Laubach im Einsatz. Mancherorts sanken die Temperaturen am Boden auf bis zu minus zwei Grad. Die kontrollierten Feuer ließen die Temperatur im Weinberg um etwa vier Grad steigen, erklärte Weinbauleiter Till Neumeister. „Und das macht den Unterschied.“

Gefährdet sind vor allem Junganlagen, bei denen gerade die Knospen aufgehen – ein kritisches Stadium. Wenn man nicht handele, drohten Ernteverluste durch Erfrieren, Junganlagen müssten zudem neu aufgerebt werden, sagte Wackerbarth-Sprecher Martin Junge.