Tiergesundheit Geflügelwirtschaft mahnt Halter wegen Vogelgrippe zu Vorsicht

Nach Bekanntwerden des ersten Vogelgrippefalls in Brandenburg ruft die Geflügelwirtschaft die Halter zu Wachsamkeit auf. Auch mit einem Online-Check können sie für mehr Schutz vor der Geflügelpest sorgen.

Dienstag, 21. Januar 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Wegen des ersten bestätigten Falls von Vogelgrippe in Brandenburg in diesem Jahr hat der Geflügelwirtschaftsverband die Betriebe auf erhöhte Sicherheitsmaßnahmen hingewiesen. Die Halter könnten mithilfe einer Biosicherheitsampel selbst überprüfen, ob das Schutzniveau in ihren Ställen ausreiche, sagte Geschäftsführerin Katharina Standke der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens bewertet das kostenlose Tool die betriebliche Biosicherheit, insbesondere die zum Schutz vor Geflügelpest ergriffenen Maßnahmen. Zudem gebe es Checklisten, die der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) gemeinsam mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erstellt habe. Diese Listen könnten an den Eingängen oder Vorräumen der Ställe für die Angestellten angebracht werden, empfahl sie. Wie das Brandenburger Verbraucherschutzministerium mitteilte, wurde der Geflügelpest-Erreger H5N8 bei einem Wildvogel – einer Blessgans – in der Nähe von Forst nahe der polnischen Grenze nachgewiesen. Derzeit werde noch von einem Einzelfall ausgegangen. Das Friedrich-Loeffler-Institut geht davon aus, dass das hochansteckende Virus wahrscheinlich durch Zugvögel eingeschleppt wurde. Übergänge von H5N8 auf den Menschen sind bislang nicht bekannt. Zweifellos handele es sich um ein ernst zu nehmendes Seuchengeschehen, erklärte Standke. Daher gelte für die Geflügelhalter höchste Aufmerksamkeit für eine optimale Biosicherheit, um die Geflügelbestände vor dem Virus zu schützen.