Agrar Markt Austria Österreichs Agrarexporte im Aufwind

Anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin zog die Agrar Markt Austria (AMA) auf einer Pressekonferenz für 2019 eine positive Bilanz, was die Ausfuhr von Agrarwaren und Lebensmitteln betrifft. (v.l.: Exportmanagerin Margret Zeiler, Aufsichtsratsvorsitzender Franz Stefan Hautzinger und AMA-Marketing Chef Michael Blass)

Dienstag, 21. Januar 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Jens Hertling

Laut Angaben der AMA konnten Waren im Wert von 12,3 Milliarden Euro exportiert werden. Das ist ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit entfallen acht Prozent der gesamten Waren- und Dienstleistungsexporte Österreichs auf Agrarwaren und Lebensmittel. Vor allem alkoholfreie Getränke, Tierfutter und Käse zählen zu den wichtigsten Agrarexporten. Aber auch Fleischzubereitungen, Rind- und Schweinefleisch sowie Milch- und Rahm sind bei den internationalen Abnehmern beliebt. Seit Österreichs Beitritt zur EU konnten die Ausfuhren der heimischen Exportklassiker um 600 Prozent gesteigert werden. Die bedeutensten Zielmärkte sind dabei besonders die Nachbarländer Deutschland und Italien. 2019 hat Österreich Lebensmittel und Agrarwaren im Wert von 4,4 Milliarden Euro nach Deutschland exportiert. Das entspricht einem Plus von 7,5 Prozent. Landwirtschaftliche Produkte spielen für den Deutschland-Export eine tragende Rolle. Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Milch und Molkereiprodukte bilden die Spitze bei den Ausfuhren. Bei diesen Produktgruppen wurde 2019 auch mehr exportiert als importiert. Einen Exportzuwachs (plus acht Prozent) erreichte die größte Warengruppe der Fleischzubereitungen. Hier wird dreimal so viel von Österreich nach Deutschland verbracht wie umgekehrt. Auch die Export-Erfolgsgeschichte der österreichischen Käse wurde mit Deutschland-Exporten im Wert von 375 Millionen Euro fortgeschrieben. Das entspricht einer Steigerung von 3,8 Prozent. Während früher mehr Käse aus Deutschland importiert als exportiert wurde, hat sich die Entwicklung mit dem Jahr 2005 umgekehrt. Inzwischen übersteigen die Ausfuhren die Einfuhren deutlich. Ähnlich zeigt sich die Situation bei Geflügelfleisch. Hier erfolgte die Trendwende im Jahr 2015.