Fleischbranche/Schweinepest Schweinefleischpreise steigen

Die Afrikanische Schweinepest grassiert in China. Die Hälfte des Schweinebestandes im Land wurde bereits dahingerafft. Der Weltmarkt kann die entstandene Versorgungslücke nicht füllen. In der deutschen Fleischbranche steigen die Preise.

Mittwoch, 30. Oktober 2019 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Überall weltweit kaufen Importeure aus China jetzt Schweinefleisch – auch in Europa. Während sich deutsche Bauern über höhere Schlachtpreise freuen, müssen Verbraucher an der Fleischtheke tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Schweinefleisch stiegen im September um 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie Thomas Els von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) ermittelt hat.

Die Preise für Fleisch- und Wurstwaren insgesamt legten in diesem Zeitraum um 5,4 Prozent zu. So kostet das Kilogramm Schweinehack heute 5,81 Euro – nach 5,38 Euro vor einem Jahr. Ähnlich kletterte der Preis für Schweineschnitzel von 7,10 Euro auf 7,39 Euro. Für Schweinebraten muss heute 6,18 Euro das Kilogramm hingelegt werden. Vor einem Jahr waren es noch 5,60 Euro.

Matthias Quaing, Marktexperte bei der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), berichtet von einem aktuellen Schlachtpreis von 1,85 Euro pro Kilogramm. Im vergangenen Jahr waren es 1,50 Euro pro Kilogramm. Experten in China gehen davon aus, dass es mindestens fünf Jahre dauern wird, eher aber länger, bis die Folgen der Schweinepest nicht mehr so spürbar sind.