Die betroffene Produktion der Firma hat das Identitätskennzeichen „DE EV 203 EG“. Die Wurstwaren seien auch in loser Form via Wursttheken verkauft worden, hieß es. Die Warnung wurde für 15 Bundesländer ausgesprochen, nur für Mecklenburg-Vorpommern besteht demnach derzeit keine Warnung. Betroffen seien alle Produkte des in Twistetal-Berndorf im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg ansässigen Fleisch- und Wurstherstellers Wilke.
In mehreren Fällen seien in Wurstprodukten Listerien nachgewiesen worden. Listerien sind Bakterien, die zu Durchfall und Fieber führen können. Für Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem können sie lebensgefährlich sein. Zwei Todesfälle in Südhessen stünden nach Angaben eines Sprechers des Landkreises Waldeck-Frankenberg laut Gutachten mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,6 Prozent im Zusammenhang mit Wilke-Produkten. Es gebe zudem 37 weitere Krankheitsfälle, die möglicherweise mit den Wurstwaren der Firma im Zusammenhang stünden. Die Behörden haben am Mittwoch die Produktion des Wurstherstellers in Nordhessen vorläufig geschlossen.
Die Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG teilt aus aktuellem Anlass mit, dass sie entgegen der in einem Werbevideo von der Geschäftsleitung der Firma Wilke Fleisch- und Wurstwaren KG getätigten Aussage für die Dr. Oetker TK-Pizzen keine Wurstwaren (Salami) von der Firma Wilke aus Twistetal-Berndorf bezieht. Es besteht keine Geschäftsbeziehung zu dem inzwischen behördlich geschlossenen Wurstwarenhersteller.