Tierschutzkampagne Iglo im Visier

In einer europaweiten Kampagne fordern Tierschützer die Iglo-Unternehmensmutter Nomad Foods dazu auf, seine Tierschutzstandards für Masthühner zu verbessern und sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen.

Dienstag, 03. September 2019 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Iglo im Visier
Bildquelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt/ Iglos Geheimnis

Die Albert Schweitzer Stiftung und verbündete Tierschutzorganisationen in ganz Europa fordern Nomad Foods auf, die Haltungsbedingungen seiner Masthühner zu verbessern. Der Konzern ist mit seinen Marken Iglo, Findus, Birds Eye und anderen nach eigenen Angaben Europas führender Anbieter von Tiefkühlkost.

Nomad Foods präsentiere sich und seine Marken als besonders nachhaltig, heißt es seitens der Tierschützer. Gleichzeitig sträube sich der Konzern gegen machbare Veränderungen, die das Leid von vielen Millionen Masthühnern reduzieren würden.

»Die Verbraucher versprechen sich von Iglo Qualität. Doch das Unternehmen verwendet billiges Hühnerfleisch aus Massentierhaltung«, kritisiert Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung.

Um den größten Problemen der Masthühner entgegenzuwirken, haben die knapp 30 Tierschutzorganisationen der Europäischen Masthuhn-Initiative eigene Kriterien formuliert. Über 150 große Unternehmen aus den USA und Europa haben sich bereits verpflichtet, diese zu erfüllen, darunter neben Frosta und Kentucky Fried Chicken die Konzerne Danone, Nestlé und Unilever.

Die Kampagne gegen Nomad Foods startet am 3. September. An ihr beteiligen sich etwa zehn Organisationen aus sechs Ländern. Die Albert Schweitzer Stiftung wird sich dabei auf Iglo in Deutschland konzentrieren. Gesprächsangebote hatte das Unternehmen zuvor abgelehnt.