Tierwohl Klöckner hält an freiwilligem Label fest

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will trotz wachsender Kritik an einem freiwilligen Tierwohllabel festhalten. „Wir sollten nicht auf dem Rücken der Tiere Parteitaktik betreiben“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Die mit einem freiwilligen Label gekennzeichneten Produkte könnten schon im nächsten Jahr in den Supermarktregalen liegen.

Montag, 15. Juli 2019 - Hersteller
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Klöckner warf ihren Kritikern vor, das Vorhaben unter einem Vorwand zu blockieren, der zu Lasten der Tiere gehe, europarechtlich mehr als fragwürdig sei und Verbesserungen beim Tierwohl um Jahre verschiebe.

Sie wiederholte ihre Ansicht, dass ein verpflichtendes Tierwohllabel, wie es Grüne, SPD und Teile der Union fordern, zu einer nicht mit dem EU-Recht zu vereinbarenden Ausländerdiskriminierung führe. Sie strebe auch Verbesserungen auf EU-Ebene an. Im nächsten Jahr, wenn Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft innehat, werde sie das Thema eines europaweiten Tierwohlkennzeichens auf die Tagesordnung setzen, kündigte Klöckner an.