Nestlé Führt Nutri-Score ein

Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé führt in Frankreich, Belgien und der Schweiz den Nutri-Score ein. Sollte die deutsche Regierung das Model ebenfalls unterstützen, wird die fünfstufige Farbskala auch hierzulande auf Verpackungen abgedruckt.

Mittwoch, 26. Juni 2019 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Unternehmen wie Danone und Bofrost kennzeichnen in Deutschland bereits erste Verpackungen mit dem Nutri-Score. Ernährungsministerin Julia Klöckner arbeitet hingegen noch an den Vorbereitungen für ein Kennzeichen. Die Vorschläge für die geplanten Modelle sollen am 27.06.2019 vorgestellt werden. Verbraucherschützer und die SPD machen sich für den Nutri-Score stark. Klöckner wiederum plant eine Verbraucherbefragung im Sommer über in Frage kommende Systeme.

Der Nutri-Score ist in der Lebensmittelindustrie nicht unumstritten, der Branchenverband BLL empfiehlt ein eigenes System. Im Gegensatz hierzu geht der NGO-Foodwatch das Verfahren zu langsam. Der Nutri-Score sei wissenschaftlich abgesichert und in der Praxis erprobt, kritisierte Foodwatch-Expertin Luise Molling. Die Verbraucherminister der Länder haben sich dafür ausgesprochen, dass bis Jahresende ein einheitliches und möglichst standardisiertes Modell vorgelegt werden soll.

Die Einführung der Nährwertampel bei Nestlé wird schrittweise erfolgen. Im Herbst will Nestlé über die Umsetzung informieren.