E-Zigarettenverbände Jugendliche stärker schützen

Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) und der Verband des eZigarettenhandels (VdeH) haben sich einen Werbekodex für verantwortungsbewusste E-Zigarettenwerbung in Deutschland gegeben. Der Schutz der Jugendlichen nehme dabei eine zentrale Rolle ein, heißt es in einer Mitteilung der Verbände. Die Verbände streben zudem die Einrichtung eines unabhängigen Kontrollgremiums an, das die Einhaltung der Richtlinien prüfen solle.

Mittwoch, 15. Mai 2019 - Hersteller
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Mit ihrem neuen Werbekodex wollen die Verbände gegenüber der Öffentlichkeit „ein starkes Zeichen der Selbstverpflichtung der Branche setzen“. Für erwachsene Raucher sei die E-Zigarette eine risikoreduzierte Alternative zum Tabakkonsum, diese Zielgruppe solle ausreichend über die Vorteile des Umstiegs informiert werden können. „Nichtraucher und Jugendliche hingegen sollten weder rauchen noch dampfen. Daher nimmt der Schutz der Jugendlichen in dem aus elf Punkten bestehenden Werbekodex eine zentrale Rolle ein“, heißt es in der Pressemeldung.

Das Mindestalter der in E-Zigarettenwerbung agierenden Personen soll nach dem neuen Werbekodex auf 30 Jahre festgelegt werden. Auf Veranstaltungen oder in Einrichtungen, die vor allem von Kindern und Jugendlichen besucht werden sowie in einem Umkreis von 100 Meter um Schulen, darf nicht geworben werden. Darüber hinaus verzichtet die E-Zigaretten-Branche auf Werbung, in der Zeichentrickfiguren oder andere fiktionale Charaktere vorkommen, die das Interesse von Jugendlichen und Kindern wecken könnten.

Werbung für E-Zigaretten sollte deutliche Hinweise enthalten, dass diese ausschließlich für erwachsene Raucher bestimmt ist. Bilder und Botschaften, die den Eindruck erwecken, dass E-Zigaretten gesundheitlich unbedenklich wären, sind nicht zulässig. Die Verbände streben die Einrichtung eines unabhängigen Kontrollgremiums an, das die Einhaltung der Richtlinien prüft.