Der weltweite Wettbewerb sei infolge von Subventionen für den Anbau etwa in Indien und Thailand extrem verzerrt, sagte Unternehmenssprecher Dominik Risser. Südzucker mit Sitz in Mannheim ist mit weit über fünf Millionen Tonnen der bisher größte Zuckerhersteller der Welt.
Südzucker hatte Werksschließungen mit einer Reduktion des Produktionsvolumens von bis zu 700.000 Tonnen im Jahr angekündigt. Dadurch könnten jährlich bis zu rund 100 Millionen Euro eingespart werden. Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2018/19 wegen eines Preisverfalls mit einem Umsatzrückgang von 100 bis 200 Millionen Euro.
Gegen die Schließung zweier französischer Werke hatten am Dienstag Rübenanbauer aus Cagny (Normandie) und Eppeville (Hauts-de-France) protestiert. Dem Vorschlag, dass die Bauern die beiden bedrohten Fabriken übernehmen, sollte deren Betrieb im kommenden Jahr wirklich eingestellt werden, erteilte Südzucker-Sprecher Risser eine Absage: „Wir haben die feste Absicht, diese Fabriken zu schließen.“ Ziel sei ein Abbau von Überkapazitäten.