Kartoffeln Werden knapp und teuer

Nach massiven Ernteeinbußen wegen der Dürre sind die Kartoffelpreise für Verbraucher um mehr als die Hälfte gestiegen. Derzeit müsse der Kunde im Supermarkt für Kartoffeln in Kleinverpackungen rund 84 Cent pro Kilogramm zahlen, während der Kilo-Preis vor einem Jahr bei 55 Cent gelegen habe. Dies berichtete Christoph Hambloch, Analyst des Agrarmarkt-Informationsdienstes (AMI) in Bonn.

Montag, 19. November 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Zu weiteren Preissteigerungen könne es im Frühjahr kommen. Verbraucher müssten sich auch auf ein größeres Angebot von optisch nicht ganz einwandfreien Kartoffeln einstellen, die in Jahren mit besserer Ernte von den Betrieben aussortiert worden wären. Angesichts der aktuellen Knappheit fänden sich derzeit mehr Knollen mit dunklen Flecken oder Schorfpusteln in den Supermarktregalen. Dabei handele es sich jedoch ausschließlich um rein optische Mängel, die keinen Einfluss auf den Verzehr der Kartoffeln hätten, erklärte Hambloch.

Versorgungsengpässe bei Speisekartoffeln seien trotz eines Ernterückgangs um 1,5 bis 2,0 Millionen Tonnen in diesem Jahr nicht zu befürchten. Während die Bauern am Niederrhein von der Beregnung profitiert hätten, sei die Lage in der Köln-Aachener Bucht deutlich schlechter. Insbesondere heimische Speisekartoffeln aus dem Rheinland könnten dadurch zur Mangelware werden. Nordrhein-Westfalen ist als drittgrößtes Anbauland hinter Niedersachsen und Bayern ein wichtiger Lieferant für heimische Ware.

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