Bünting / Frosta Stoppen Aufträge an Schlachthof

Nach dem Verdacht von Tierschutzvergehen gegen einen Schlachthof in Oldenburg haben erste Kunden Konsequenzen gezogen. Die Bünting-Gruppe und Frosta beendeten die Zusammenarbeit mit dem Betrieb.

Donnerstag, 08. November 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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„Über die Vorgänge bei dem Schlachthofbetreiber Standard-Fleisch GmbH & Co. sind wir entsetzt und halten diese für völlig inakzeptabel“, hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme der Bünting-Gruppe, zu der auch die Supermarktkette Familia gehört. Das Handelsunternehmen aus Nortmoor (Kreis Leer) stellte „bis zur vollständigen Klärung und Sicherstellung der tierschutzrechtlichen Vorgaben die Zusammenarbeit mit dem Schlachthofbetrieb in Oldenburg mit sofortiger Wirkung ein“. Zunächst hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ darüber berichtet. Auch das Unternehmen Frosta reagierte und beendete die Zusammenarbeit. Allerdings sei lediglich ein Produkt – die „Steakhouse-Pfanne“ – betroffen.

Der Verein Deutsches Tierschutzbüro hatte mit versteckter Kamera aufgenommene Videos aus dem Schlachthof gezeigt und dem Betrieb vorgeworfen, Rinder unzureichend und nicht fachgerecht betäubt und bei Bewusstsein getötet zu haben.

„Wir freuen uns natürlich darüber, dass Frosta und die Bünting-Gruppe die Zusammenarbeit sofort beendet haben und ihrer Verantwortung gerecht worden sind, das gleiche erwarten wir jetzt auch von Goldschmaus-Gruppe“, so Tierschutzbüro-Chef Jan Peifer. Die Goldschmaus-Gruppe ist an dem Schlachthofbetreiber GK Oldenburg beteiligt. Gegen den Betrieb laufen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Dort sollen Rinder durch Elektroschocks malträtiert worden und augenscheinlich ohne ausreichende Betäubung ausgeblutet sein.