Globus Eigenes Testmarkt-Instrument

Globus führt zusammen mit dem Mess- und Datenanalyse-Unternehmen Nielsen sowie dem Checkout-Sampling-Unternehmen Goodster das gemeinsam entwickelte Testmarkt-Instrument „Nielsen Innovation Pulse“ ein. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem gemeinsam entwickelten Service unseren Industriepartnern eine effiziente Lösung anbieten können, um neu entwickelte Produkte vor Markteinführung zu testen“, sagt Petra Schäfer (Foto), Geschäftsführerin Einkauf/Sortimentsmanagement und Vertrieb Mitte bei Globus.

Mittwoch, 25. April 2018 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bereits seit 2014 setzt Globus nach eigenen Angaben in 34 seiner SB-Warenhäuser das Checkout-Sampling-System Goodster ein. Die Globus-Kunden erhalten dort als „Dankeschön“ für ihren Einkauf einen Gutscheinbon für eine Produktprobe, passend zu ihrem Warenkorb, den sie am Produktprobenautomaten von Goodster einlösen können. Daran knüpft das nun von Globus, Nielsen und Goodster gemeinsam für die Industrie entwickelte System „Nielsen Innovation Pulse“ an:

Entschließt sich ein Hersteller, ein neues Produkt testen zu lassen, definiert Nielsen zusammen mit dem Hersteller eine entsprechende Zielgruppensystematik, die dann innerhalb der Globus-Kundenkartennutzer umgesetzt wird. Das Produkt wird über die Testphase hinweg regulär ins Globus-Sortiment aufgenommen. Gleichzeitig stellt Goodster an seinen Automaten Proben dieses Produktes zur Verfügung.

Nun erhalten die relevanten Globus-Kundenkartenbesitzer mit der passenden Warenkorbhistorie, so die Pressemeldung weiter, beim Bezahlvorgang an der Kasse einen Gutscheinbon, den sie am Goodster-Automaten einlösen können. Über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen werden so gezielt Proben des Testproduktes ausgegeben und damit ein Erstkauf simuliert. Dabei lassen sich bis zu drei verschiedene Preisszenarien oder bis zu drei verschiedene Platzierungen am PoS testen.

In den darauffolgenden Wochen analysiert Nielsen auf Basis der Abverkaufsdaten, ob das neue Produkt wiedergekauft wurde und wie stark die unterschiedlichen Szenarien die Wiederkaufsrate beeinflussen.

„Bei Neuprodukteinführungen schaffen bis zu 85 Prozent der Produkte nicht den Break-Even. Dies summiert sich jährlich auf Investitionen in Milliardenhöhe, die nicht unmittelbar zum Erfolg führen“, weiß Thorsten Grimmer, Director Consumer und Shopper in Deutschland bei Nielsen. „Umso wichtiger ist es, den Erfolg eines neuen Produktes frühzeitig, schnell und valide messen zu können. Unser neuer Service erfüllt diese Ansprüche umfassend und ist noch dazu kostengünstiger als traditionelle Testmarktansätze.“

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