Unilever Weiter unter Preisdruck

Der Konsumgüterkonzern Unilever plant nach dem Verkauf seines Margarine-Geschäfts ein Verwöhnprogramm für seine Aktionäre, wie die Deutsche-Presseagentur (dpa) mitteilt. Ab Mai will der Konzern demnach eigene Aktien im Wert von bis zu 6 Milliarden Euro zurückkaufen, wie er am Donnerstag bei der Vorlage von Umsatzzahlen zum ersten Quartal mitteilte. Zudem soll die Dividende erhöht werden.

Donnerstag, 19. April 2018 - Hersteller
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Das Geld für die Maßnahmen stamme aus dem Verkauf des Geschäfts mit Brotaufstrichen, das Unilever bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach haben will. Marken wie Rama oder Becel gehörten dann dem Finanzinvestor KKR, der dafür 6,8 Milliarden Euro zahlt.

Der britisch-niederländische Konzern stehe unter besonderem Erfolgsdruck, seitdem er eine Übernahme durch den US-Rivalen Kraft Heinz erfolgreich abgewehrt hat. Er müsse nun beweisen, dass er auch eigenständig seine Ertragskraft steigern kann. Unternehmenschef Paul Polman hat daher bereits stärkere Anstrengungen bei den Kosteneinsparungen versprochen, so dpa.

Das Umfeld für den Hersteller von Dove-Seife, Axe-Duschgel und Lipton-Tee sei schwierig. Spielraum für Preiserhöhungen habe der Konzern kaum. Vor allem in Nordamerika und Europa stünden die Preise unter Druck, wie Finanzchef Graeme Pitkethly einräumte. Angeheizt werde der Preiskampf unter anderem vom Internetriesen Amazon.

Konzernweit sanken die Erlöse in den ersten drei Monaten um 5,2 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro, wie dpa berichtet. Zwar laufe das Geschäft gerade in Schwellenländern gut. Durch den starken Euro bleibe von den Einnahmen aber am Ende nicht mehr viel übrig. Wechselkursbereinigt und ohne den Einfluss von Zu- und Verkäufen habe sich ein Plus von 3,4 Prozent ergeben.