Ben & Jerry´s Glyphosat im Speiseeis

Viele „Ben and Jerry´s“ – Produkte aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien weisen Spuren von Glyphosat auf. Wie Gilles-Eric Séralini, Professor an der Universität von Caen am Dienstagabend in Brüssel auf einer Pressekonferenz der Grünen im Europäischen Parlament mitteilt, ist der Glyphosatgehalt wahrscheinlich Gesundheitsrisiko. Unilever – der Hersteller von „Ben and Jerry´s“ betonte, dass die nachgewiesenen Glyphosatspuren deutlich unter den Grenzwerten lägen, die in den USA und Europa gelten.

Mittwoch, 11. Oktober 2017 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Glyphosat im Speiseeis
Bildquelle: LP-Archiv

Der US-Wissenschaftler John Fagan sagte, in 13 von 14 untersuchten Eisproben habe man Glyphosat in einer Konzentration von bis zu 1,23 Nanogramm pro Milliliter gefunden.

Laut Séralini sind die offiziellen Grenzwerte überholt: Auch Glyphosatwerte, die zehnmal unter den festgestellten Konzentrationen lagen, hätten in Versuchen bei regelmäßigem Verzehr ernste Leber- und Nierenerkrankungen ausgelöst.

Die Substanz sei vermutlich über die Milch von konventionell gehaltenen Kühen in das Speiseeis gelangt heißt es von Verbraucherschützern. Auch das Getreide der Kekse in dem Eis könne das Unkrautvernichtungsmittel enthalten. Séralini ergänzte, Glyphosat könne auch Wasser verseuchen.

Laut BDSI (Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie) werde Speiseeis zur Stimmungsmache gegen das in geringsten Dosen in Lebensmitteln vorkommende Glyphosat genutzt. Die von der OCA (Organic Consumer Association) kommunizierten Glyphosat-Spuren in Speiseeis seien für den Menschen unbedenklich.