Betriebsräte und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatten im Vorfeld der Betriebsversammlungen befürchet, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) bis zu 1.000 Unilever-Arbeitsplätze verloren gehen könnten - durch Standortschließungen, Verkäufe und Auslagerung. Das Unternehmen hatte das als "reine Spekulation" abgetan. Produktion und Logistik würden auf den Prüfstand gestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Ziel sei, so der Betriebsratsvorsitzende Hermann Soggeberg, dass alle DACH-Standorte erhalten blieben und kein Arbeitsplatz verloren ginge. Er ließ gleichzeitig durchblicken, dass er weiterhin mit einem massiven Arbeitsplatzabbau bei Unilever rechne. Unilever hatte im Februar einen Übernahmeversuch des Konkurrenten Kraft Heinz abgewehrt und daraufhin ein Programm zu Verbesserung der Effizienz und Profitabilität aufgelegt. Unter anderem sollen die Kosten innerhalb von drei Jahren um 6 Mrd. Euro sinken und die operative Marge von 16,4 auf 20 Prozent steigen. Vom Margarine-Geschäft will sich Unilever trennen.