Verpackungsgesetz PET-Industrie begrüßt Kennzeichnungsfrist des Handels

Die deutsche Verpackungsindustrie begrüßt das Ende März verabschiedete neue Verpackungsgesetz. In diese Richtung äußerte sich jedenfalls jetzt das Forum PET in der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.

Donnerstag, 20. April 2017 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: PET-Forum

Mit der Ausweitung der Pfandpflicht auf weitere Getränkesegmente sowie den steigenden Recyclingvorgaben für Verpackungsabfälle setze die Politik wichtige Impulse zur Schließung von Wertstoffkreisläufen im Bereich von PET-Getränkeflaschen und weiteren Kunststoffverpackungen. Die neue Kennzeichnungspflicht des Handels sorgt aus Sicht des Forums PET zudem für eine erhöhte Transparenz für den Verbraucher. Für überholt hält der Verband dagegen die beschlossene Mehrwegquote von 70 Prozent. Der Bundestag hatte das Verpackungsgesetz nach langen öffentlichen Diskussionen am 30. März verabschiedet. Das neue Verpackungsgesetz hält am bewährten System der Pfandpflicht auf Einweggetränkeverpackungen fest und erweitert dieses sogar auf weitere Getränkesegmente. „Das Pfandsystem ist nicht nur beim Verbraucher akzeptiert, sondern bildet eine wichtige Grundlage für die Schließung des PET-Recyclingkreislaufs“, betont Dr. Isabell Schmidt, IK Referentin für Umwelt und Nachhaltigkeit.

Denn nur durch die Rückgabe der Flaschen könne die aktuelle Recyclingquote von nahezu 98 Prozent erreicht werden. Rund ein Drittel des recycelten Materials werde zur Herstellung neuer PET-Flaschen eingesetzt. Auch die beschlossenen Recyclingquoten für den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne begrüßt das Forum als starkes Anreizsystem. Für Kunststoffe sollen sie bis 2022 von bisher 36 auf 63 Prozent der lizenzierten Verpackungen steigen. „Diese Recyclingvorgabe betrifft künftig auch alle PET-Verpackungen, die im Haushalt entsorgt werden, wie beispielsweise unbepfandete Flaschen für Reinigungsmittel oder PET-Schalen für Lebensmittel“, erklärt Schmidt. Zudem werde im neuen Gesetz ein Anreiz geschaffen, Verpackungen möglichst recyclinggerecht zu gestalten, etwa durch die sinnvolle Kombination von Materialien.