Aber ist der schlechte Ruf noch immer gerechtfertigt? Schließlich geben Autoren verschiedener Studien der Dose mittlerweile gute Noten im Fach Umweltbelastung. Dies ist auf einen geringeren Materialaufwand und die gestiegenen Recyclingquoten zurückzuführen. Aber die Frage der ökologischen Vorteilhaftigkeit von Getränkeverpackungen ist komplex und hängt noch von weiteren Faktoren ab. In der vom BCME (Beverage Can Makers Europe) in Auftrag gegebenen IFEU-Studie werden bei der Untersuchung verschiedener Verpackungssysteme für Bier drei Szenarien unterschieden. Insgesamt bleibt dabei festzuhalten: Die Dose ist in ökologischer Hinsicht konkurrenzfähig.
In diesem Szenario wird von Transportwegen von über 400 km ausgegangen. Discounter sind im Getränkesegment fast ausnahmslos einwegorientiert, setzen heute im Wesentlichen auf PET-Einwegflaschen und führen Biermarken im Sortiment, die zentral abgefüllt und überregional vertrieben werden. Es ist sinnvoll, nur Einwegverpackungen miteinander zu vergleichen.
Ausgehend von einer regionalen Distribution (100 km) und bei einer hohen Umlaufzahlen (25) bleibt Mehrweg-Glas ungeschlagen. Trotzdem liegt die Alu-Getränkedose mittlerweile mit einem CO2-Äquivalent von 130 kg/1.000 l Getränk nur knapp dahinter.
Den Rahmen für dieses Szenario bilden
unterschiedliche Faktoren: Vor allem die großen Brauereien liefern ihre Biermarken im gesamten Bundesgebiet aus, der Vertrieb erfolgt über lange Transportwege. Individualflaschen und Einzelflaschen aus Sixpacks erreichen nicht die gleichen Rücklaufquoten wie Kastenflaschen.
Gebinde Konkurrenzfähig
Spätestens seit der Einführung des Pflichtpfandes auf Einwegverpackungen („Dosenpfand“) haftet diesem Gebinde ein negatives Image an.
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