FMCG Champions Solide durch die Krise

Die größten Konsumgüterhersteller der Welt verzeichneten 2009 Rekordumsätze, die 2009er-Krise war aber spürbar: nur noch 1 Prozent Wachstum.

Dienstag, 14. September 2010 - Hersteller
LEBENSMITTEL PRAXIS

Die größten Konsumgüterhersteller der Welt sind recht gut durch die Wirtschaftskrise des Jahres 2009 gekommen. Trotz Umsatz-Einbußen konnte vielfach ein weiterer Verfall der Renditen verhindert werden. Das ergab die jährliche Studie „FMCG Champions“ der Strategieberatung OC&C Strategy Consultants, die alle wesentlichen Kapitalmarktinformationen der weltweit führenden Konsumgüterhersteller analysiert.

2008 glänzten die 50 weltweit größten Konsumgüterhersteller demnach noch mit einem Umsatzplus von durchschnittlich 13 Prozent, doch das Wachstum belief sich 2009 nur noch auf knapp 1 Prozent. Vor allem die Branchenführer konnten einen Verfall der Umsatzrendite vermeiden und im Durchschnitt einen Kapitalertrag von 17 Prozent erzielten. Die Top Ten:

  • Nestlé
  • Procter & Gamble (USA)
  • Unilever (UK/ Niederlande)
  • Pepsico (USA)
  • Kraft Foods (USA)
  • AB InBev (Belgien)
  • Coca-Cola Company (USA)
  • Archer Daniels Midland (USA)
  • Japan Tobacco (Japan)
  • Philip Morris International (USA)

In der Rangliste der umsatzstärksten FMCG-Lieferanten weltweit führt wie im Vorjahr Nestlé mit 92,2 Mrd. US-Dollar (USD) Jahresumsatz im Lebensmittel-Einzelhandel (LEH), gefolgt von Procter & Gamble mit 79 Mrd. USD und Unilever mit 55,5 Mrd. USD. Die beiden größten deutschen Konsumgüterhersteller Henkel und Beiersdorf konnten sich ebenfalls innerhalb der Top 50 behaupten.

In der 2009er-Wirtschaftskrise haben Verbraucher allerdings gelernt, auch ohne Marken auszukommen. Knapp die Hälfte aller weltweit befragten Endverbraucher gab laut Studie 2009 an, krisenbedingt auf Lieblingsmarken verzichten zu wollen. Das in den vergangenen Jahren gelernte Kaufverhalten wird sich nach der Krise kaum signifikant ändern. Zudem bedient der Lebensmittel-Einzelhandel mit Eigenmarken längst nicht nur Einstiegspreise, sondern zunehmend das Premiumsegment. Das sind zwei große Herausforderungen für die Hersteller. Immerhin wollen 2009 96 Prozent der Top 50 ihre Marketinganstrengungen ausweiten.