Coca-Cola Ehrgeizige Ziele

Die Coca-Cola GmbH und die CCE AG haben ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt. Beim Klimaschutz stehen u. a. die Kühlsysteme am PoS im Fokus.

Dienstag, 14. September 2010 - Hersteller
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Ehrgeizige Ziele
Bildquelle: Coca Cola

Mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht von Coca-Cola in Deutschland erhalten interessierte Verbraucher zum ersten Mal einen umfassenden Einblick in das Engagement des Getränke-Konzerns in Bereichen wie Klimaschutz, Wasserverbrauch und Verpackung. Hendrik Steckhan, Geschäftsführer der Coca Cola GmbH, ist davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit mehr ist als ein Trend-Thema, um dem Verbraucher zu gefallen: „Die Kauf- Entscheidungen hängen zunehmend vom Gesamtauftritt eines Unternehmens ab. Durch effizientes Wirtschaften lassen sich Umweltziele verwirklichen und gleichzeitig Kosten sparen. Nachhaltigkeit ist in unserem Verständnis der Kern unternehmerischer Tätigkeit.“

Eine wichtige Säule der ökologischen Nachhaltigkeit ist der Klimaschutz. Den höchsten Anteil am CO2-Fußabdruck hat bei Coca-Cola die Verkaufstechnik, also der Betrieb der 277.000 Kühler in Handel und Gastronomie (siehe Grafik). Durch den vermehrten Einsatz von so genannten EMS-55 Modulen, Anlagen mit „intelligentem“ Strommanagement, will man bis zu 35 Prozent Energie sparen. „Mit dieser Technologie kommen wir den Handelspartnern entgegen, die für ihre Märkte explizit umwelt- freundliche Kühler verlangen“, sagt Andreas Oelschlägel, Projekt- und Prozessmanager im Bereich Vertrieb der CCE AG. Derzeit werden 55.000 Geräte mit EMS 55 betrieben. Der Anteil soll weiter steigen. Auch der Ausstieg aus der FKW-freien Kühlung steht ganz oben auf der Tagesordnung. „Wenn technisch möglich und sinnvoll, wollen wir nur noch FKW-freie Kühler und Kühler mit dem Energiesparmodul EMS verkaufen“, kündigt Oelschlägel an . Ein Vorhaben, das zum Beispiel bei der Rewe-Group auf Zustimmung stößt: „Wir begrüßen, dass unsere Industriepartner uns auf unserem Weg begleiten, den Energiebedarf zu verringern“, sagt Dr. Daniela Büchel, Bereichsleiterin Konzernmarketing und Nachhaltigkeit bei Rewe.

Der Bericht ist nach den strengen internationalen Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) verfasst, was ein hohes Maß an Transparenz voraussetzt. So erfährt der Leser beispielsweise, dass die 25 Produktionsstandorte im vergangenen Jahr 4,7 Mrd. l Stadt-Wasser und 2,6 Mrd. l Wasser aus eigenen Brunnen entnommen haben. Von 2004 bis 2012 will das Unternehmen den Wasser-Verbrauch um 20 Prozent reduzieren. Der Verbrauch pro Liter Getränk soll dann nur noch bei 2 l Wasser liegen (2003: 2,52 l). Für die Herstellung von Einwegflaschen wurden 18.324 t PET verbraucht. Der Recyclinganteil in Neuflaschen liegt derzeit bei 23 Prozent. Dieser Anteil soll auf 50 Prozent gesteigert werden. Coca-Cola ist weltweit der größte Verwerter von recyceltem PET.