Wagner Tiefkühlprodukte „Die Wachstumsgrenze ist noch nicht erreicht“

Das Unternehmen ist bestens aufgestellt, die Gründerfamilie zieht sich zurück: Gottfried Hares, geschäftsführender Gesellschafter bei Wagner Tiefkühlprodukte , übergibt im September an Thomas Göbel. Eine Bilanz.

Donnerstag, 09. Februar 2012 - Hersteller
Susanne Klopsch
Artikelbild „Die Wachstumsgrenze ist noch nicht erreicht“
Bildquelle: Uwe Bellhu00e4user

Was spricht aus Ihrer Sicht außerdem für die Beteiligung von Nestlé am Unternehmen?
Die Möglichkeiten eines Konzerns sowie die Vorteile unseres spezialisierten mittelständischen Unternehmens ergänzen sich ausgesprochen erfolgreich. Neben dem Exportgeschäft ergeben sich hauptsächlich Synergieeffekte in den Bereichen Rohstoffeinkauf, Logistik, Vertrieb, Marketing, Forschung und Entwicklung.

Wie lief die Umstellung nach der Neuorganisation des Vertriebs durch Nestlé?
Diese ist erfolgreich und ohne Probleme verlaufen. Ziel ist, die Zusammenarbeit mit unserem Kunden zu vertiefen und durch neue Projekte vorhandene Potenziale auszuschöpfen.

Lassen Sie uns den deutschen TK-Markt genauer betrachten: Dieser war 2011 insgesamt etwas schwächer. Ist die TK-Pizza hierzulande an ihre Wachstumsgrenzen gestoßen?
Das Segment Pizza liefert sich stetig mit TK-Fisch ein Rennen um den Platz 1 bei Tiefkühlkost gesamt. TK-Pizza ist nicht an die Wachstumsgrenzen gestoßen, bedenkt man zudem das hohe Niveau, auf dem sich TK-Pizza seit Jahren bewegt. Die Top 100 der Tiefkühlkost (TKK) machen nach Nielsen-Zahlen seit Langem fast 20 Prozent des gesamten TKK-Umsatzes aus. Und die Top-100-Produkte sind im ersten Halbjahr 2011 um 8,7 Prozent gewachsen, bei einem stagnierenden TKK-Gesamtmarkt. Es gibt keine Warengruppe in den TOP-100-TKK-Artikeln, die so viele Produkte dort platziert hat, wie der Teilmarkt TK-Pizza, nämlich 33!

Und auf welchen Plätzen finden sich die Produkte von Wagner Tiefkühlkost?
Die Original Wagner Steinofen-Pizza Speciale etwa steht auf Platz 3 der Top-100-TKK-Produkte, Original Wagner Piccolinis auf Platz 5, Steinofen-Pizza Salami auf Platz 10. Insgesamt befinden sich unter den Top-100-TKK-Produkten 11 Wagner-Pizzen. Dies allein spricht für den Erfolg der Warengruppe TK-Pizza – und für den Erfolg von Wagner.

Wie lief es denn 2011?
Wir konnten 2011 in einem leicht rückläufigen Pizzamarkt bei Umsatz und Absatz weiter zulegen. Damit hat Wagner den Umsatzmarktanteil im deutschen Tiefkühl-Pizza-Markt auf rund 30 Prozent ausgebaut.

Wie können Sie als Markenhersteller Impulse geben?
Wir werden unsere erfolgreiche Strategie der vergangenen Jahre fortsetzen, mit neuen Produkten neue Verzehranlässe zu schaffen und neue Konsumentengruppen an das Sortiment Tiefkühlpizza heranzuführen. Dabei werden wir unsere konsequente Marken- und Qualitätspolitik fortführen. Bestes Beispiel ist das Wagner Sorgfalts-Prinzip. Bei der Einführung im Jahr 2009 haben wir unseren Verbrauchern das Versprechen abgegeben, die Zutat Würze aus den bei uns angelieferten Wurstwaren zu verbannen, weil Würze den viel diskutierten Eiweißbaustein Glutaminsäure enthält. Dieses Versprechen haben wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten gehalten. Seit 2011 ist keine Würze mehr in unseren Produkten enthalten, so dass sie vollkommen frei von Geschmacksverstärkern sind. Ab Januar 2012 werden alle Produkte das aktualisierte grüne Gütezeichen Wagner-Sorgfalts-Prinzip-Siegel tragen – mit der glasklaren Verbraucher-Garantie „ohne Geschmacksverstärker“. 

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Gottfried Hares, geschäftsführender Gesellschafter Wagner Tiefkühlprodukte.
Bild öffnen