Costa Nur mit Siegel

MSC, ASC, WWF: Die Zukunft sieht Costa als Marken-Hersteller von Fisch-Produkten nur mit Label.

Donnerstag, 06. Oktober 2011 - Hersteller
Susanne Klopsch
Artikelbild Nur mit Siegel
Bildquelle: Hermann Willers

Für Marken-Anbieter von Fisch und Meeresfrüchten sind Ressourcenschonung und Qualität der Produkte überlebenswichtig. Dabei ist Ressourcenschonung weit gefasst: „Denn nicht nur Fischqualität, sondern auch Umwelt-, Natur- und Tierschutz sind für eine ausgezeichnete Qualität von großer Bedeutung“, sagt Andres Ruff, Vorstandsvorsitzender Apetito AG. Für die Marke Costa bedeutet dies vor allem die Besiegelung der Qualitäten: Das blaue MSC-Label steht für nachhaltigen Fischfang aus Wildfang, die Kriterien für das ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) für Tiere aus nachhaltigen Aquakulturen werden derzeit unter Federführung des WWF entwickelt (siehe Glossar auf dieser Seite). Mit am Tisch sitzt Costa. Laut Ruff werden zurzeit die Zertifizierungsvorgaben final definiert und Zertifizierer aufgebaut: „Der ASC wird sich für die Lieferkette an den MSC-Standard anlehnen, sodass sich Synergieeffekte ergeben.“ Unter der Marke Costa sollen so schnell wie möglich ASC-gelabelte Produkte in die Truhen des Handels kommen. „Die erste ASC-Zertifizierung für unser Tilapiafilet streben wir für Mitte 2012 an.“ Ziel für die Emdener bleibt dabei, bis 2013 ausschließlich Fisch und Meeresfrüchte aus umweltschonenden und bestandserhaltenden Quellen anzubieten, „ob das bis 2013 vollends gelungen sein wird, hängt unter anderem von den Umweltbedingungen und Verfügbarkeiten bestimmter Spezies ab“.

Seit Beginn 2011 ist Costa zudem Partner des WWF. Sorgen, dass der Verbraucher den Überblick im Siegel-Wald verliert, hat Ruff dennoch nicht: „Es sind in erster Linie die Marken selbst, die in der Lage sind, beim Verbraucher Vertrauen zu schaffen. Die Siegel können darüber hinaus eine weitere Orientierung für eine hohe Qualität geben.“ Damit der Kunde mehr über die Hintergründe der Siegel erfährt, gibt es auf den Packungen und im Internet nähere Informationen zu den Produkten und Herkunft der Rohware sowie zum Nachhaltigkeitsengagement des Unternehmens.

Wie viel Costa in diese Strategie investiert, wollte Ruff nicht verraten: Er sprach von einem ansehnlichen Beträgen, „jeder Euro ist richtig investiert“.

Profilierungs-Instrument

Die Marke Costa schlug sich laut Ruff im LEH im ersten Halbjahr ordentlich und sei weiter Marktführer in mehreren Segmenten. 2010 hat die Marke ihre Marktanteile laut Nielsen mit 27,2 Prozent bei Schalen- und Krustentieren sowie mit 10 Prozent bei den Fischfilets weiter ausbauen können. Ist der Kunde bereit, mehr für nachhaltig produzierten Fisch und Meeresfrüchte auszugeben? Ruff: „Die Zielgruppe, die wir bei Costa im Blick haben, schätzt unsere Premiumqualität und unser Engagement für Nachhaltigkeit. Das wissen wir aus Befragungen und Markenstatusmessungen. Preisakzeptanzprobleme gibt es nur, wenn man sich zu weit von den ’nicht nachhaltigen Angeboten’ entfernt.“

Und was hat der Handel von diesen Produkten? „Der Handel kann sich mit diesen Angeboten, also mit starken nachhaltigen Marken, profilieren und Wertschöpfung generieren. Wir sind überzeugt, mit unserem Angebot auch dem Handel Wertschöpfung und positive Image-Effekte zu liefern“, ist sich der Vorstandsvorsitzende sicher.

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Andres Ruff, Vorstandsvorsitzender Apetito AG, zu der Costa gehört.