Manner Marktbearbeitung

Manner startet in Deutschland mit TV-Werbung. In einem rückläufigen Markt entwickelt sich die Marke weiterhin positiv.

Donnerstag, 05. Mai 2011 - Hersteller
Dieter Druck
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Bildquelle: Manner

Die deutsche Vertriebstochter von Manner beschreitet neue Wege. Erstmals wird hierzulande die österreichische Kult-Waffel im TV geworben. Die Umsatzentwicklung in den vergangenen Jahren und der Distributionsausbau führt Josef Stollenwerk, Vertriebsleiter Deutschland, als Gründe für diesen Schritt an. 2009 erzielte man ein Umsatzplus für die Marke von 30 Prozent und im vergangenen Jahr stiegen die Erlöse in einem rückläufigen Markt (Segment Waffeln ohne Schokolade) nochmals um 3,5 Prozent. Das basiert u. a. auf einem einem forcierten Aktionsgeschäft, das, so Dr. Alfred Schrott, Vorstand Marketing und Verkauf, eine Erhöhung der Käuferreichweite und des proportionalen Absatzes pro Geschäft gebracht habe. Der Promotionsanteil bewegt sich bei 23 Prozent. „Der Markt hat sich entwickelt und birgt noch Potenzial z. B. durch die Ansprache von Neuverwendern", ergänzt Schrott. Der Start ins Jahr 2011 bestätigt dies. Im 1. Quartal verzeichnete die Vertriebstochter ein Plus von 17 Prozent (Ex-Factory). Die klassische Schnitte in der Pocket-Variante ist das absatzstärkste Produkt, gefolgt von den runden Törtchen sowie den Schnitten im 400-g-Beutel. Der wert- und mengenmäßige Anteil des Marktführers im Segment der nicht schokolierten Waffeln beträgt rund 20 Prozent (Nielsen, LEH ohne Aldi, Lidl, Norma).

„Und mit einer gewichteten Distribution von mehr als 60 Prozent haben wir inzwischen einen Wert erreicht, der uns neue Möglichkeiten eröffnet und den Einsatz von TV-Werbung rechtfertigt ", erklärt Stollenwerk. Seit 50 Jahren ist Manner in Deutschland präsent und seit 2006 mit eigener Vertriebsgesellschaft, die mit sechs Handelsagenturen eine nationale Abdeckung gewährleistet. In dieser Zeit wurde der Umsatz verdoppelt. Deutschland ist der größte Auslandsmarkt der Manner AG und steht für rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes (Geschäftsjahr 2009: 155 Mio. Euro).

Der deutsche Markt wurde vom Süden aus entwickelt, woraus noch ein gewisses Süd-Nord-Gefälle in punkto Distribution und Markenbekanntheit resultiert. An der Nivellierung wird weiter gearbeitet. Dafür wird in Markt und Marke ein „einstelliger Millionenbetrag im mittleren Bereich" investiert. Aktuell läuft die erste TV-Staffel aus. Eine zweite folgt im Zeitraum Juni/Juli. Internet, Hörfunk und PoS-Aktivitäten begleiten den Auftritt. „Unsere temperaturstabilen Produkte sind ideal für Zweitplatzierungen in der warmen Jahreszeit", unterstreicht Stollenwerk, „ebenso zum Jahresbeginn, wenn die Saisonplatzierungen frei werden und wir als Sponsor beim Ski-Springen in den Medien vertreten sind."

Die Sonderplatzierungen zur zweiten Staffel rund um die 3 + 1- Gratis-Promotion für die Mannerschnitte sind modular aufgebaut und erlauben eine Anpassung an unterschiedliche Verkaufsflächen. Darüber hinaus fährt ein „Manner-Tour-Bus" für zwei Monate quer durch die Republik die beliebtesten Einkaufscenter an. Mit rund 1.000 Verkostungstagen sollen übers Jahr zusätzliche Kaufimpulse geschaffen werden. Mit dem gleichen Ziel werden seit Kurzem auch Saisonprodukte aus dem Portfolio der österreichischen Mutter zu Weihnachten und Ostern gelauncht.

Neben Manner soll die Marke Casali (Geleeprodukte, Dragees) hierzulande vorangebracht werden. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf der Einführung von Innovationen. „Wir wollen in einem Segment, das von Produkten auf Basis von Aromen dominiert wird, qualitativ neue Maßstäbe setzen", sagt Schrott. Als Beispiel nennt er die XL-Schokobananen, die als Zwei-Komponenten-Produkt (Merkmale: Bananenschaum und Gelee mit einem Fruchtanteil von 12 Prozent, frei von künstlichen Farbstoffen und Konservierungsstoffen, mit natürlichen Aromen) neben der klassischen Schokobanane neue Verzehranlässe bieten und Konsumenten ansprechen sollen. Die Erstauslieferung startete im März. Seit Mitte April werden Einführung und Abverkauf durch Verkostungen im Handel unterstützt.

Ein zweiter Schwerpunkt in diesem Jahr ist die Einführung der Schoko-Dragee-Variante Caribic Coffee. Sie ist ab April im Handel und greift den Trend „neue Kaffeekultur" auf und man erwartet in Köln, damit eine breitere Verwenderschicht zu erreichen.

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„Für neue Produkte ist der deutsche Markt ein Fokusmarkt." Dr. Alfred Schrott, Vorstand Marketing und Verkauf Manner AG (links im Bild) „Unsere Präsenz im Handel wächst kontinuierlich weiter." Josef Stollenwerk, Vertriebsleiter Deutschland