Transport Mehr Stromer in der Innenstadt - Mehr Stromer in der Innenstadt Teil 2

Hemmschwellen gegenüber dem elektrischen Antrieb schwinden. Es könnte eine neue Ära der City-Logistik beginnen.

Dienstag, 19. Mai 2015 - Hersteller
Dieter Druck
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Canter Eco Hybrid
Bildquelle: Shutterstock, Peugeot, Renault, Fuso Canter

Werbewirksamer Nebeneffekt: Die Autos sorgen auch bei den Kunden für großes Aufsehen. Schüren: „Oft beobachte ich aus meinem Büro, wie Passanten extra die Straßenseite wechseln, um sich die Fahrzeuge und unsere Ladesäulen aus der Nähe anzusehen.“

Nach Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) standen im letzten Jahr in Deutschland insgesamt 5.500 öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung. Seit Mitte 2014 sind damit über 800 neue Ladepunkte hinzugekommen, das entspricht einer Steigerung von 18 Prozent. Nach Angaben des BDEW sind mittlerweile 839 Städte und Gemeinden mit mindestens einer öffentlichen Ladestation ausgestattet. Nordrhein-Westfalen ist das Bundesland mit den insgesamt meisten öffentlichen Ladepunkten (1.321), unmittelbar gefolgt von Baden-Württemberg (1.115) und Bayern (756). Unter den deutschen Städten sind Stuttgart (384), Berlin (247) und Hamburg (236) die Vorreiter. Auf den Straßen fuhren im Dezember 2014 insgesamt 26.006 Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb – fast doppelt so viele wie im Dezember 2013. Für die Akzeptanz der Autofahrer ist vor allem wichtig, dass sie ihr Fahrzeug ohne Probleme an jeder Säule unabhängig von ihrem Anbieter laden können, sagt der Verband. Dafür sind in erster Linie einheitliche Bezahl- und Zugangssysteme notwendig. Laut BDEW hat sich die Energiewirtschaft darauf verständigt, ab Mitte 2015 nur noch solche Ladesäulen aufzubauen, an denen jeder Kunde den Ladevorgang mit Hilfe eines Mobiltelefons spontan starten kann.

Auch die ersten Handelsunternehmen bieten Ladesäulen für ihre Kunden und versuchen dadurch Bindung und Image zu verbessern. Das jüngste Beispiel lieferte in diesen Tagen Aldi Süd . Die offizielle Inbetriebnahme der Schnellladestationen durch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks in Düsseldorf (Filiale: An der Piwipp) ist der Auftakt für das Projekt „Sonne tanken“. Bis Mitte des Jahres folgen rund 50 weitere Ladestationen in Ballungsgebieten wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf und Mülheim an der Ruhr. Kundinnen und Kunden können somit künftig während ihres Einkaufs bei Aldi Süd ihr Elektroauto oder E-Bike kostenfrei und ohne Registrierung aufladen. Das wird sicherlich Schule machen.

Transporter: Neuheiten

Fuso Canter
Weltweit als Hybrid bewährt
Mehr als 2.000 Exemplare des Canter Eco Hybrid der japanischen Daimler- Tochter Mitsubishi Fuso sind heute weltweit bei Transportunternehmen unterwegs. Der auch in Deutschland bewährte diesel-elektrische Hybrid-Lkw verbraucht gegenüber dem reinen Dieselantrieb bis zu 23 Prozent weniger Kraftstoff und kann sich in drei bis vier Jahren amortisieren. Mit dem gleichermaßen abgas- und geräuscharmen Antrieb eignet sich der Leicht-Lkw für Einsätze in Ballungsgebieten und anderen emissionsempfindlichen
Bereichen.

Peugeot
Partner für Frischdienste
Peugeot bietet seinen Transporter Partner auch als für spezielle Branchen aufgelegte Editionsmodelle an. So gibt es den Partner „Cool Edition“ mit Kühlausbau für Frischdiensttransporte. Der neue Peugeot Partner ist noch sparsamer als der Vorgänger. Wer gänzlich emissionsfrei ausliefern will, dem steht der Peugeot Partner Electric zur Verfügung, der mit einer Batterieladung bis zu 170 Kilometer weit fährt.

Renault
Frische City-Flitzer
In der Stadt ist besonders der Kangoo Rapid gefragt, heißt es bei Renault. Aber auch die Modelle Trafic und Master sind bei gewerblichen Kunden und für Umbauwünsche beliebt. Für all diese Modelle kann Renault mit seinen Auf- und Umbaupartnern sämtliche Kühl- und Thermo-Ausbauvarianten für gewerbliche Kunden anbieten. Zertifizierte Partner für Kühltransporter sind Winter, TBV, KLS, Hahlbrock, Kiesling, Kress und IS Hörner. Diese liefern Ausbauvarianten für jeden Bedarf: Kastenwagen mit Innenauskleidung und Isolierung, mit herausnehmbaren Kühlboxsystemen, mit Kofferaufbauten und auch als Mehrkammerfahrzeuge mit unterschiedlichen Temperaturzonen.

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