Cofresco Werte schöpfen

Cofresco forciert das Cross-Marketing und bindet das Thema „Vermeidung von Lebensmittel-Verschwendung in Haushalten“ in die Markenkommunikation ein.

Sonntag, 19. Juni 2011 - Hersteller
Dieter Druck
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85 Prozent Handelsmarkenanteil europaweit – der Rest sind Marken. In diesem Umfeld setzt die Cofresco Frischhalteprodukte GmbH, Europas führender Markenanbieter von Haushaltsfolien (Toppits/Albal/Glad/Primapack), und Produkten zum Entsorgen (Handybag/Primapack), weitere Akzente. „Wir sind ein konsumentengetriebenes Unternehmen, was sich in Sortimentsbreite und Innovationsdynamik niederschlägt“, erläutert CEO Dirk Löhmer. Den Cofresco-Anteil im europäischen Haushaltsfolienmarkt beziffert er mit mengenmäßig 8 Prozent und 22 Prozent beim Wert. „Diese Relation dokumentiert die mit unseren Marken verknüpfte Wertschöpfung in diesen Kategorien“, betont er.

Bei den europäischen Marktgegebenheiten zeichnet sich für den CEO der Weg zu einer Zwei-Lieferanten-Strategie im Handel ab. Auf der einen Seite die Handelsmarke für Preisbewusste und auf der anderen die A-Marke für markenorientierte Käufer, Spezialprodukte und saisonale Artikel. Eine jährliche Reduktion von Doppel-/Dreifachlistungen von lokalen B-Marken in der Größenordnung von 15 Prozent sei in allen Märkten Europas zu registrieren. Das Aktionsgeschäft am PoS ist für Löhmer daher keine entscheidende Stellschraube. Der Anteil bewegt sich in den meisten Ländern im Bereich von 10 Prozent und wird nicht forciert. Dagegen sollen Zweitplatzierungen in komplementären Sortimenten wie Obst und Gemüse, TK, Käse, Fisch und Fleisch ausgeweitet werden.

Mehr Kooperationen

Darüber hinaus setzt Cofresco auf Kooperationen mit anderen Herstellern. Deutsche See, Bongrain, McCain oder Unilever/Knorr sind Beispiele hierzulande. Bei Knorr z. B. wird mit den Fix-Produkten der Range Zart & Saftig gleichzeitig der Toppits Bratbeutel transportiert und auf der Packung sowie über TV-Werbung als eine Komplett-Lösung kommuniziert. „In Deutschland und Österreich sind diese Cross-Marketing-Aktivitäten schon weiter ausgebaut“, sagt Löhmer. Aber er sieht auch großes Potenzial in Europa. Mehr als 70 potenzielle Partner, national und international distribuierte, absatzstarke Food-Markenanbieter, stehen auf der Liste.

Eine weitere Maßnahme ist der angelaufene Markenrelaunch für Toppits bzw. Albal, Glad und Primapack in anderen Ländern. Der bislang stark generische und technisch geprägte Auftritt soll einer gezielteren Ansprache der Zielgruppe Frauen weichen. Neue Produktbezeichnungen wie Aroma-Frischhaltefolie oder Gourmet-Alufolie, verschiedene Qualitäts- und Leistungssiegel sowie Food-Abbildungen sind Elemente der Überarbeitung. Die Konsumentenbefragung im Vorfeld ergab z. B. für die Aromafolie eine um rund 40 Prozent erhöhte Kaufbereitschaft gegenüber dem bestehenden Produkt bei realen Preisen, wie Löhmer betont. Neu im Handel sind die mit einer Microperforierung ausgestatteten Aromafrischebeutel, die Obst und Gemüse auch außerhalb der Kühlschranks bis zu drei Mal länger frisch halten sollen.„Wir investieren rund etwa 10 Prozent unseres Umsatzes in Marktforschung und Entwicklung, das unterstreicht unseren Anspruch auf die Innovationsführerschaft“, sagt Löhm er.

Das Gemeinschaftsunternehmen der Melitta-Gruppe (65 Prozent) und S.C. Johnson (35 Prozent Anteil bei gleichen Stimmrechten) ist derzeit in 25 europäischen Ländern aktiv, davon in 15 als führende Marke mit einer Reichweite in 70 Mio. Haushalte und jährlich 135 Mio. Kaufakten. Neben den Ländergesellschaften Spanien, Polen, Russland und Deutschland ist jetzt eine fünfte in Frankreich gegründet worden. In Russland ist Cofreco seit Dezember 2010 präsent und bereits bei allen großen Handelsunternehmen gelistet. Die Handelsmarkenaktivitäten von Cofresco sind in der Domofoil GmbH zusammengefasst, die für rund 7 Prozent Umsatzanteil steht. Ab Jahresmitte steht eine Veränderung auf Vertriebsseite an. In Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Frankreich und Schweden wird auf Grundlage eines neuen Handelsvertreter-Abkommens Melitta Haushaltsprodukte als Dienstleister im Namen und auf Rechnung von Cofresco agieren. Dies war notwendig geworden, um eine übergreif ende europäische Marken- und Preisführung zu ermöglichen.

Das Unternehmen hat mit einem Umsatzplus von 5 Prozent das 1. Quartal absolviert und in einem leicht rückläufigen Inlandsmarkt Marktanteile gewonnen. Gute Perspektiven sieht der CEO aufgrund einer zunehmenden Sensibilisierung der Verbraucher für die Themen sicheres Aufbewahren / Einfrieren sowie saubere Zubereitung im Ofen/Mikrowelle sowie im gesamten Segment der nachhaltigen Abfallentsorgung. Das Ganze wird durch die soziodemografische Entwicklung und dem damit verbundenen Trend zu kleineren Haushalten zusätzlich befeuert.

Cofresco ist auch Initiator der Studie Save Food, die die Verschwendung von Lebensmitteln in europäischen Privathaushalten repräsentativ erhoben hat und jetzt europaweit in die Markenkommunikation mit aufnimmt. Bei der Rewe ist im Rahmen der Nachhaltigkeits-Initiative „Pro Planet“ das Thema bereits in den Märkten angekommen und wird dort über gemeinsame Vermarktungsansätze kommuniziert. Andere Handelsunternehmen werden folgen.

 

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