Dayli Erste Läden in Österreich schließen

Der Schlecker-Nachfolger Dayli muss in Österreich seine ersten neuen Geschäfte wieder schließen. 180 von 885 Filialen werden aufgegeben, 560 Mitarbeiter werden arbeitslos. Das teilte Investor Rudolf Haberleitner über seine Vertriebsgesellschaft TAP mit. Der Start in Deutschland soll frühestens Ende Juni erfolgen.

Freitag, 31. Mai 2013 - Handel-Archiv
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Wegen der Finanzierung könne sich der Starttermin für Deutschland auch „um ein bis zwei Monate verschieben". Die fünf ersten Geschäfte soll es im Raum Schwarzwald, bei Karlsruhe, in München, im Allgäu und in Rheinland-Pfalz geben.

In Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sollen zunächst 400 Dayli-Filialen entstehen, bis 2016 sollen es insgesamt 2.500 Geschäfte sein.

„Ich habe schon daran gedacht, die ganze Firma nach Deutschland zu verlegen", so Haberleitner. Denn hierzulande herrsche deutlich mehr Offenheit für seine Pläne als in Österreich. Dort macht er „massive negative und unrichtige Berichterstattung" gegen Dayli, Boykotte und Gesetzesänderungen zu seinen Ungunsten verantwortlich für seinen Rückzug. Dadurch seien dem Unternehmen ungeplante Verluste in zweistelliger Millionenhöhe entstanden.

Momentan liefen Gespräche mit zwei Investoren – „darunter einem ganz großen deutschen" -, die ihm 120 und 75 Mio. Euro in Aussicht gestellt hätten, zitiert die dpa den Dayli-Chef. Kurzfristig benötige er 20 bis 25 Mio. Euro.