Online-Handel Zahlungsausfälle

Der Großteil der Online-Händler, insbesondere der kleinen Unternehmen, kämpft laut einer Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung (IfH) häufig mit der schlechten Zahlungsmoral seiner Kunden. Insgesamt haben gut 86 Prozent der 619 befragten Unternehmen und Selbstständigen bereits Erfahrungen mit Zahlungsausfällen gemacht.

Donnerstag, 10. Mai 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Die meisten der Betroffenen mussten nach eigenen Angaben bisher Einbußen von rund 1 Prozent des Umsatzes hinnehmen. Vor allem kleine Online-Händler mit bis zu 50 Mitarbeitern sehen sich häufig mit nicht bezahlten Rechnungen konfrontiert. In einigen Fällen belaufen sich die Zahlungsausfälle auf bis zu 10 oder gar 20 Prozent des Umsatzes.

Das Risikomanagement der betroffenen Unternehmen ließe noch zu wünschen übrig, so das Fazit der Studie. „Betragslimits bei Neukundenbestellungen oder Adressprüfungen stellen für Händler keine großen Hürden dar und können Zahlungsausfälle deutlich minimieren", betont IfH-Geschäftsführer Kai Hudetz. Oft fehlten jedoch die Zeit oder das Personal, um Hürden für säumige Kunden aufzubauen. Zudem blieben viele Händler den aus Kundensicht beliebten, aber für den Händler risikoreichen Verfahren wie Lastschrift und Rechnung.