Metro Fusion mit Karstadt vom Tisch

Eine Fusion zwischen Kaufhof und Karstadt wird es nicht geben. Das sagte Eckhard Cordes, Chef der Metro AG, in einem Interview mit dem „Spiegel". Was den Streit mit den Media-Markt-Gründern angeht, zeigt Cordes dagegen Kompromissbereitschaft.

Montag, 16. Mai 2011 - Handel-Archiv
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Der Metro-Vorstandsvorsitzende betonte, dass sein Unternehmen das Zusammengehen von Teilen der beiden Kaufhauskonzerne stets als sinnvoll erachtet habe. „Die andere Seite sieht das offenbar anders. Das Thema ist deshalb für uns erledigt", fügte er hinzu. „Kaufhof geht erfolgreich seinen Weg. Wir brauchen Karstadt nicht."

Dafür gibt sich Cordes im Streit mit den Media-Markt-Gründern Leopold Stiefel und Erich Kellerhals kompromissbereit: „Wir als Metro haben immer auch gesagt, dass wir uns außergerichtlich zusammensetzen können, um eine konstruktive Lösung zu finden. Dieses Angebot hat Herr Kellerhals bislang leider nicht angenommen." Die beiden Gründer, die an Media-Saturn noch 25 Prozent der Anteile halten, fordern bei wichtigen Entscheidungen Vetorechte, die der Metro-Chef ihnen aber nicht einräumen möchte. „Wir wollen nicht durchregieren und nutzen die Erfahrung der Gründergesellschafter. Aber wir brauchen klare Konfliktlösungs-Mechanismen für die wenigen Fälle, wo es vielleicht auch einmal unterschiedliche Ansichten gibt", sagte Cordes. Es dürfe bei Metro „nicht zu Pattsituationen kommen, die unser Geschäft lähmen".